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Samstag, 18. April 2009
Odds Pferde
Warum nicht diese? Nach nur zwei Generationen oder sechzig Jahre nach der Entdeckung und ersten Ansiedlung von Menschen galt die Landnahme Islands als weitgehend abgeschlossen. Wie auch zum Zeichen dafür, daß weitere Zuwanderung nicht mehr in ein gleichsam leeres oder herrenloses Land erfolgte, gaben sich die Siedler mit der Einrichtung des Althings im Jahr 930 eine Art Grundgesetz.
En þá es Ísland vas viða byggt orðit... "Als Island weithin besiedelt war, da brachte ein Mann aus dem Osten namens Úlfljótr von Norwegen erstmals Gesetze mit, das hat uns Teitr berichtet... Weiter wird gesagt, daß Úlfljóts Ziehbruder Grímr geitskör auf sein Anraten hin zunächst ganz Island erkundet hat, bevor das Althing gegründet wurde. Das (dazu ausgewählte) Land wurde anschließend zu Allgemeinbesitz erklärt und allen Landsleuten zur Durchführung des Althings zur Verfügung gestellt, weil es dort viel Wald (für Brennholz) und auf den Heiden Weideland für viele Pferde gibt. Und so haben uns auch kundige Menschen gesagt: Nach sechzig Wintern war Island vollständig besiedelt."
So heißt es in der ersten Geschichte Islands, der Íslendingabók, die kurz nach 1120 von Ari Þorgilsson dem Gelehrten in der Landessprache geschrieben wurde.
Gleich im ersten Jahr seines Zusammentretens soll auf dem Althing ein Gesetz beschlossen worden sein, das die Einfuhr weiterer Pferde verbot. Dieses Gesetz gilt bis heute. Ihm verdankt die Rasse der Islandpferde ihre Existenz und ihren Bestand. Alle heutigen Pferde auf der Insel sind also Nachkommen der dort im Jahr 930 lebenden; und so fließt auch das Blut von Oddr Þórarinsons Pferden bis heute unvermischt in ihren Nachkommen. Zum Beispiel in diesem:


Oder vielleicht eher noch in diesem, wenn man sich eine Ähnlichkeit zwischen Roß und Reiter denkt.


"Oddr hatte hellbraunes Haar und ein gut aussehendes Gesicht, blaue Augen, und er war in blendender körperlicher Verfassung, milde und gut gegenüber dem einfachen Volk und freigebig. Er konnte von allen am besten fechten. Und so sagt sein Bruder Þorvarðr, daß kein Mann in Island es mit ihm auf einen Waffengang ankommen lassen konnte." - Ich komme auf diese Beschreibung in der Sturlunga saga noch einmal zurück.

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