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Donnerstag, 25. November 2010
Der Hauptmann von Taliban
c) Titanic In deutschen Zeitungen wurde die Meldung recht klein(laut) gedruckt, der BBC war’s doch einen längeren Artikel wert, und in den USA brachten die üblichen Verdächtigen New York Times und Washington Post an den Tag, worüber sich anscheinend der halbe Mittlere Osten königlich amüsiert: US- und NATO-Diplomaten und Militärs bis hinauf zum kommandierenden General Petraeus haben sich monatelang von einem selbsternannten Hauptmann von Taliban an der Nase herumführen und um “sizeable sums of money” erleichtern lassen.
Abgesehen vom Unterhaltungswert einer solchen Köpenickiade fragen pakistanische Blogger aber ganz zurecht, was denn von der Verläßlichkeit von Geheimdienstinformationen zu halten ist, denen folgend das US-Militär in diesem Jahr schon über 100 unbemannte Fernbomben in Pakistan abgefeuert hat, um aus der Sicherheit seiner Feuerleitbunker von eben diesen Diensten vermeintlich identifizierte Talibankämpfer zu liquidieren, wenn die gleichen Geheimdienste nicht einmal in der Lage sind, in einem Zeitraum von mehreren Monaten den angeblich zweithöchsten Talibanführer von einem simplen Betrüger aus dem Basar von Quetta zu unterscheiden.
In dem einen Fall mag es peinlicher Dilettantismus sein; in wie vielen Mordanschlägen war es tödlicher?

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