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Donnerstag, 18. Juni 2009
Mit großer Geste hingeworfen: Oslos Oper
Kommt man von einem Gang durch die Stille hamsunscher Wälder zurück, ist es ohrenbetäubend, welchen Lärm eine Versammlung von nur zehn Dutzend Menschen im Gespräch entwickelt. In 31 Sprachen.
Später dann Oslo, Café Bacchus an der Domkirche. Flieder duftet noch in voller Blüte, es schneit weißrosa Kastanienblüten. Unter den Mittagsgästen auf dem Domhof mindestens vier sichtlich Schwangere und etliche junge Mütter. Reiches Norwegen!


Sein neuer Reichtum ist natürlich auch an den Preisen abzulesen: laut Economist hat es endlich den zweifelhaften Spitzenplatz errungen, jetzt die teuerste Stadt der Welt zu sein. Die Spitze des Eisbergs, sozusagen, wird sichtbar an seinem neuen, im letzten Jahr eröffneten Opernhaus. Dessen große weiße Flächen, schräge Rampen und spitze Winkel scheinen mir einiges mit der Ästhetik der Luxusjachten eines Roman Abramowitsch gemein zu haben. Oder mit Caspar David Friedrich. Jawohl. Mit seinem Eismeer-Bild. Der 500-Millionen-Euro Bau (geringfügig teurer als das Kanzleramt in Berlin) steigt nämlich wie ein pyramidenhaft sich türmendes Gebirge aus (carrara-)marmornen Eisplatten aus dem im Kontrast dazu sehr dunkel wirkenden Oslofjord. Jeder einzelne der insgesamt verbauten 36.000 Marmorblöcke soll vorher im Architektenbüro Snøhetta (Schneekäppchen) am Computer entworfen, berechnet und dann in Carrara maßgenau aus dem Steinbruch geschnitten worden sein.

Oper

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