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Samstag, 14. März 2009
Einer dieser Bücherfunde
Seltsam, seltsam, wie doch manchmal eins zum andern paßt.
Heute fand in den öffentlichen Räumen des Hauses ein Leichenschmaus statt. Ich weiß mittlerweile, daß Leich in Österreich die Beerdigung bezeichnet, aber Leichenschmaus hat für mich immer einen atavistischen, dunkel kannibalischen Beiklang gehabt.
Die Feier dauerte sicher länger als eigentlich gedacht, denn die Gäste mußten erst warten, bis der nächste Bauer mit der großen Räumschaufel vor seinem Traktor kam, da uns über den Tag das sogar Reykjavík von Straßenverbindungen abschneidende Sturmtief der letzten Nacht noch als heftiges Schneegestöber erreichte.
Nachdem auch die letzten Trauernden das Haus verlassen hatten, ging ich noch einmal durch die nun wieder leeren Räume, wohl nur, um der Anwesenheit von so vielen Menschen an diesem sonst so einsamen Ort noch etwas nachzuspüren. Dabei kam ich auch am Bücherschrank des Hausherrn vorbei, ließ den Blick über die Buchrücken streifen, alle schön gebunden, die Rücken in Leder, und zog schließlich einen schmalen Band heraus, dessen Titelbedeutung sich mir nicht erschloß. Er klang wie ein Kinderwort oder wie eine Dadaschöpfung, aber die “notwendige Vorrede” klang ganz und gar nicht nach einem Kinderspiel, sie deutete eher darauf hin, daß der Inhalt des Buchs ebensogut zum Anlaß des heutigen Besuchs wie zu meinem Aufenthalt hier passen könnte. Ich nahm es mit nach oben.
Heute fand in den öffentlichen Räumen des Hauses ein Leichenschmaus statt. Ich weiß mittlerweile, daß Leich in Österreich die Beerdigung bezeichnet, aber Leichenschmaus hat für mich immer einen atavistischen, dunkel kannibalischen Beiklang gehabt.
Die Feier dauerte sicher länger als eigentlich gedacht, denn die Gäste mußten erst warten, bis der nächste Bauer mit der großen Räumschaufel vor seinem Traktor kam, da uns über den Tag das sogar Reykjavík von Straßenverbindungen abschneidende Sturmtief der letzten Nacht noch als heftiges Schneegestöber erreichte.
Nachdem auch die letzten Trauernden das Haus verlassen hatten, ging ich noch einmal durch die nun wieder leeren Räume, wohl nur, um der Anwesenheit von so vielen Menschen an diesem sonst so einsamen Ort noch etwas nachzuspüren. Dabei kam ich auch am Bücherschrank des Hausherrn vorbei, ließ den Blick über die Buchrücken streifen, alle schön gebunden, die Rücken in Leder, und zog schließlich einen schmalen Band heraus, dessen Titelbedeutung sich mir nicht erschloß. Er klang wie ein Kinderwort oder wie eine Dadaschöpfung, aber die “notwendige Vorrede” klang ganz und gar nicht nach einem Kinderspiel, sie deutete eher darauf hin, daß der Inhalt des Buchs ebensogut zum Anlaß des heutigen Besuchs wie zu meinem Aufenthalt hier passen könnte. Ich nahm es mit nach oben.
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