Donnerstag, 24. April 2008
Stippvisite in der nördlichsten Stadt Italiens
Und nun musste ich so bald nach dem erstolperten Pokalgewinn auch noch zu den duselseligen Siegern nach München fliegen, in die “nördlichste Stadt Italiens”, wie mir vollmundig angekündigt wurde. Immerhin: dass man dort, vom Flughafen kommend, angeblich unter einer überlebensgroßen Figur des bissigsten Tiers, das je zwischen Torpfosten stand, hindurchfahren muss, entpuppte sich glücklicherweise als Ente. (Wenn man einen solchen Kampfhund überhaupt zum Idol verklären kann, sagt das auch schon Einiges über die geistige Verfasstheit der Einwohner eines Landes.) Andererseits konnte ich mich per Augenschein davon überzeugen, dass man dort mitten im futuristischen, nach einem anderen moralisch integren Giganten der bayerischen Geschichte benannten Flughafen Franz-Josef-Strauß an zentraler Stelle tatsächlich Schrott oder, vornehmer ausgedrückt, ein Industriedenkmal ausstellt: das schnellste Massentransportmittel der Weltgeschichte, das nie einen Bahnhof verlassen hat, den Transrapid. (Federführend entwickelt von einem weiteren hochmoralischen Unternehmen, der Firma Siemens.)
Nur wegen des irgendwie Tore erzielenden Südländers, der ständig was am Ohr hat, werden sich die Bayern wohl noch nicht nach Berlusconien eingemeinden lassen, aber auf das Wetter konnte sich das anscheinend positiv gemeinte Epitheton auch kaum beziehen: Es fiel von früh bis spat Voralpenregen, bayerischer (während im Schlechtwettergebiet Holland weiterhin, wie seit zwei Wochen schon, die Frühlingssonne knallte). Ich kann das schlechte Wetter diesmal also nicht persönlich mitgebracht haben, wie mir böse Zungen oft nachsagen. Ebenso unterstellen sie mir, per se und hartnäckig Vorurteile gegen Großstädte zu pflegen. Aber was kann ich denn dafür, wenn das Erste, was mir nach Verlassen des Hauses ins Auge fällt, eine ehemals fette plattgefahrene Kanalratte ist?
Sonst aber war's schön in München, habe - abseits von Schwabing, der Ludwigstraße oder stellvertretend Dallmayr, wo der gemeine Münchner offenbar im Maybach vorfährt, - etliche wirklich sympathische Menschen getroffen (von denen seltsamerweise kein einziger mit bayerischem Akzent sprach.)
Bei meiner Landung in Schiphol strahlte eine warme Frühlingssonne vom Himmel.
P.S. Wahrscheinlich will mir jetzt jemand beweisen, dass ich von Bayern koa Ahnung net hob, weil ich im Zusammenhang mit Sprachlichem bayerisch nicht mit i, also baierisch, schreibe. Aber solch spitzfindiger Firlefanz zur Ausgrenzung von Nicht-Eingeweihten geht mir auf gut Baierisch glatt am Oarsch vorbei.
Nur wegen des irgendwie Tore erzielenden Südländers, der ständig was am Ohr hat, werden sich die Bayern wohl noch nicht nach Berlusconien eingemeinden lassen, aber auf das Wetter konnte sich das anscheinend positiv gemeinte Epitheton auch kaum beziehen: Es fiel von früh bis spat Voralpenregen, bayerischer (während im Schlechtwettergebiet Holland weiterhin, wie seit zwei Wochen schon, die Frühlingssonne knallte). Ich kann das schlechte Wetter diesmal also nicht persönlich mitgebracht haben, wie mir böse Zungen oft nachsagen. Ebenso unterstellen sie mir, per se und hartnäckig Vorurteile gegen Großstädte zu pflegen. Aber was kann ich denn dafür, wenn das Erste, was mir nach Verlassen des Hauses ins Auge fällt, eine ehemals fette plattgefahrene Kanalratte ist?
Sonst aber war's schön in München, habe - abseits von Schwabing, der Ludwigstraße oder stellvertretend Dallmayr, wo der gemeine Münchner offenbar im Maybach vorfährt, - etliche wirklich sympathische Menschen getroffen (von denen seltsamerweise kein einziger mit bayerischem Akzent sprach.)
Bei meiner Landung in Schiphol strahlte eine warme Frühlingssonne vom Himmel.
P.S. Wahrscheinlich will mir jetzt jemand beweisen, dass ich von Bayern koa Ahnung net hob, weil ich im Zusammenhang mit Sprachlichem bayerisch nicht mit i, also baierisch, schreibe. Aber solch spitzfindiger Firlefanz zur Ausgrenzung von Nicht-Eingeweihten geht mir auf gut Baierisch glatt am Oarsch vorbei.
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