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Donnerstag, 30. Juni 2011
Englisch in Holland: allgegenwärtig
Ging heute zum “Kapsalon”, d.h. Friseur. War mal wieder fällig. Unterwegs bei dem guten Fischmann dort im Viertel rasch was Leckeres fürs Mittagessen kaufen. “Today, I would recommend our absolutely fresh scallops, Sir.” Auf Englisch? Der Fischverkäufer? Sure, no problem. An der nächsten Ecke treffe ich auf den netten kongolesischen Kollegen der serbischen Großherzogin. Sein Akzent ist ein bißchen anders, weicher, französischer als der des Holländers, aber Englisch ist es doch. Dabei ist der junge Mann mit ganz anderen Sprachen aufgewachsen. Außer seiner eigentlichen Muttersprache (weiß nicht, welche es ist) spricht er natürlich (?) die Verkehrssprache im Kongo, Swahili, und, da er eine Zeitlang in Ruanda lebte, auch Kinyarwanda. Unterrichtssprache in der Schule war Französisch. Fünfsprachig ist dieser junge, dunkle Kerl mit den großen, fröhlichen Kulleraugen. Und unsereins ist schon stolz, wenn man zweisprachig ist. “O, I like languages", sagt er, "I collect them; it’s a hobby. Next I will learn Spanish. I like it. And pick up some German, maybe, ha, ha.” – Man sollte ihn erst einmal hören, wenn er in der Sprache seiner Trommeln spricht!
Die junge Frau, die mir die Haare schneidet, ist Französin. Ihr Mann hat eine Stelle an der Uni in Leiden. Ihr Englisch ist nicht so gut wie das des Fischmanns, aber es reicht. Was fragt man seinen Frisör? “Wie war der Urlaub?”
“O, nice, but not to nice.”
“Where have you been?”
“In San Francisco. But don’t tell my boss!”
“And you didn’t like it very much?”
“Yes, I liked it, but it’s not exciting, nothing very special. Bon, some nice buildings etcétera but after two or three days everything looks similar and you know it all. You ‘ave seen it on TV and in films. Everything. And the food is awful. Next time I stay in Europe, it’s more interesting, more old buildings, more history, more variety, more différences.”
Wenn man wissen will, wie es draußen in der Welt aussieht, braucht man nur seine Friseuse in Den Haag zu fragen und muß dazu nicht einmal Holländisch sprechen.
Die junge Frau, die mir die Haare schneidet, ist Französin. Ihr Mann hat eine Stelle an der Uni in Leiden. Ihr Englisch ist nicht so gut wie das des Fischmanns, aber es reicht. Was fragt man seinen Frisör? “Wie war der Urlaub?”
“O, nice, but not to nice.”
“Where have you been?”
“In San Francisco. But don’t tell my boss!”
“And you didn’t like it very much?”
“Yes, I liked it, but it’s not exciting, nothing very special. Bon, some nice buildings etcétera but after two or three days everything looks similar and you know it all. You ‘ave seen it on TV and in films. Everything. And the food is awful. Next time I stay in Europe, it’s more interesting, more old buildings, more history, more variety, more différences.”
Wenn man wissen will, wie es draußen in der Welt aussieht, braucht man nur seine Friseuse in Den Haag zu fragen und muß dazu nicht einmal Holländisch sprechen.
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