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Samstag, 5. April 2008
"Und habt ihr das Fleisch verzehrt?"
Nach Holland zurückgekehrt, erstattete Abel Tasman seinen Auftraggebern, den Heren XVII von der VOC (Vereenigde Oostindische Compagnie), natürlich Bericht, und auch seine Mannschaft dürfte anschließend mächtig Seemannsgarn gesponnen haben. Die Küstenlinie des neuen (See-)lands wurde auf Karten eingezeichnet, und wer sich informierte, erfuhr, dass es bewohnt war, von menschenfressenden Wilden.
Von Seiten der Royal Society nahm Cook zusätzliche Instruktionen für seine Expedition entgegen, die ihm u.a. auferlegten, von Schusswaffen gegen Eingeborene nur in äußersten Notfällen Gebrauch zu machen. - Gleich nach dem ersten Landgang in Neuseeland blieb ein erschossener Maori am Ufer zurück. Weil er ein Boot klauen wollte.
Nachdem sie die Nordinsel umsegelt hatte, ankerte die Endeavour am Südufer der nach Cook selbst benannten Meeresstraße zwischen den beiden Inseln, wo die Engländer am 16. Januar 1770 auf ein Lager der Maoris stießen. Da sie sich freundlich verhielten, inspizierte Cook mit einigen seiner Männer das Lager. Dabei entdeckten sie zum Entsetzen der Matrosen in einigen Vorratskörben frisch abgenagte menschliche Knochen. Die dazugehörigen Schädel, das Hirn sauber herausgelöffelt, präsentierte man ihnen auf Nachfrage stolz am nächsten Morgen. Sir Joseph Banks, der später Präsident der Royal Society werden sollte und als der eigentliche Leiter der wissenschaftlichen Expedition galt, hielt das Gespräch mit den Eingeborenen in seinem Tagebuch fest: “Auf die Frage, was das für Knochen seien, gaben sie zurück: ‛Die Knochen eines Menschen'. ‛Und habt ihr das Fleisch verzehrt?' ‛Ja.' - Der Schrecken, der sich bei der Verdolmetschung dieses Gesprächs auf den Gesichtern der Seeleute abzeichnete, lässt sich kaum beschreiben. Wir hingegen waren von der Existenz eines solchen Brauchs schon im Vorhinein allzu überzeugt, um noch überrascht zu sein, doch gefiel es uns, nun einen so starken Beweis für eine Praxis erhalten zu haben, den die menschliche Natur für zu abscheulich hält, um ihn für wahr zu halten.”
Nachdem sie die Nordinsel umsegelt hatte, ankerte die Endeavour am Südufer der nach Cook selbst benannten Meeresstraße zwischen den beiden Inseln, wo die Engländer am 16. Januar 1770 auf ein Lager der Maoris stießen. Da sie sich freundlich verhielten, inspizierte Cook mit einigen seiner Männer das Lager. Dabei entdeckten sie zum Entsetzen der Matrosen in einigen Vorratskörben frisch abgenagte menschliche Knochen. Die dazugehörigen Schädel, das Hirn sauber herausgelöffelt, präsentierte man ihnen auf Nachfrage stolz am nächsten Morgen. Sir Joseph Banks, der später Präsident der Royal Society werden sollte und als der eigentliche Leiter der wissenschaftlichen Expedition galt, hielt das Gespräch mit den Eingeborenen in seinem Tagebuch fest: “Auf die Frage, was das für Knochen seien, gaben sie zurück: ‛Die Knochen eines Menschen'. ‛Und habt ihr das Fleisch verzehrt?' ‛Ja.' - Der Schrecken, der sich bei der Verdolmetschung dieses Gesprächs auf den Gesichtern der Seeleute abzeichnete, lässt sich kaum beschreiben. Wir hingegen waren von der Existenz eines solchen Brauchs schon im Vorhinein allzu überzeugt, um noch überrascht zu sein, doch gefiel es uns, nun einen so starken Beweis für eine Praxis erhalten zu haben, den die menschliche Natur für zu abscheulich hält, um ihn für wahr zu halten.”
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