• Eine bereits eingetretene, sehr wahrscheinliche Folge des weltweiten Klimawandels sind die sintflutartigen Regenfälle, die in den letzten Jahren zunehmend auftraten. Man denke nur an die Überflutung weiter Teile Pakistans 2010 zurück. 2011 war Neuseeland an der Reihe. “Innerhalb eines Tages fielen 450 Millimeter Niederschlag! Das hatte auch mit der wärmeren und feuchteren Atmosphäre zu tun”, sagt Peter Stott, der an einer Studie über die Ursachen dieser Starkregenfälle in Neuseeland beteiligt war. “Wenn sich die Atmosphäre erwärmt, was sie im Zuge des Klimawandels tut, kann sie auch mehr Wasser aufnehmen - und später wieder als Regen ausschütten.”
• Eine andere Folge und zugleich auch ein ihn weiter verstärkender Faktor des Klimawandels ist die Abnahme des Eispanzers in den Polargebieten. “Das mehrjährige Eis, also die Eisfläche, die den Sommer überdauert, nimmt pro Jahrzehnt um etwa 900.000 Quadratkilometer ab”, besagt der IPCC-Bericht. Das ist fast dreimal die Fläche Deutschlands. Insgesamt ist von der früheren Eisdecke mittlerweile nurmehr die Hälfte übrig. “Je mehr Eis verschwindet, desto mehr dunkler Ozean liegt frei, der mehr Sonnenenergie absorbieren kann. Dadurch verstärkt der Meereisschwund die globale Erwärmung." Und dadurch schwindet das Eis noch schneller, auch das Eis der Gletscher. "Es gibt weltweit ungefähr 200.000 Gletscher oder Eiskappen. Wenn man das alles jetzt wegschmelzen würde, lässt das den Meeresspiegel um einen halben Meter ansteigen.”
• Um 19 Zentimeter hat sich der Meeresspiegel in den letzten hundert Jahren schon erhöht, und er wird weiter steigen. "Im 21. Jahrhundert wird sich der Meeresspiegelanstieg aller Wahrscheinlichkeit nach noch einmal beschleunigen - und zwar unter allen möglichen Szenarien für die Emission von Treibhausgasen", sagt John Church von der CSIRO im IPCC-Bericht voraus. "Selbst wenn wir davon ausgehen, dass wir die Erwärmung abbremsen können, wird der Meeresspiegel schneller ansteigen. Für ein solches Niedrig-Emissions-Szenario berechnen die Computermodelle einen Anstieg bis 2100 von bis zu 61 Zentimetern. Wenn wir dagegen davon ausgehen, daß die Treibhausgasemissionen weiter rasant steigen, dürfte der Meeresspiegel bis Ende dieses Jahrhunderts sogar um mindestens einen halben, wenn nicht gar einen ganzen Meter ansteigen.” – 1 Meter, was ist das schon?
“Besonders betroffen wären die sogenannten Megadeltas - sehr niedrig gelegene Küstenregionen in denen jeweils mehr als eine Million Menschen leben. Dazu gehören die Mündungsgebiete der großen Flüsse Asiens, wie des Yangtse, des Mekong, des Ganges-Brahmaputra und des Indus. Zusammengenommen leben hier viele hundert Millionen Menschen, die alle vom Meeresspiegelanstieg betroffen sein könnten. Dazu kommen die flachen Inseln des Pazifiks die jetzt schon mit dem steigenden Pegel zu kämpfen haben. Und damit nicht genug, sagt Virginia Burkett (vom Geologischen Dienst der USA, USGS). Etwa 60 Prozent der 39 größten Städte mit einer Population von über fünf Millionen liegen in sehr flachen Küstenregionen weniger als 100 Kilometer vom Ozean entfernt. Und genau in dieser Region liegen auch 12 der 16 größten Städte der Welt, mit mehr als zehn Millionen Einwohnern."
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