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Freitag, 15. November 2013
Schöne Aussichten für die Enkel

Aus Anlaß des Weltklimagipfels in "Coaland", wie die australische Presse anzüglich schreibt, sendet der Deutschlandfunk zur Zeit eine mehrteilige Reihe, in der die neuesten Erkenntnisse zur Entwicklung des Klimas ganz übersichtlich zusammengefaßt werden.
Daraus geht eine folgenreiche Bestandsaufnahme hervor:
• Außer den Auftragsrednern der Industrie- und Wirtschaftslobby kann eigentlich kaum mehr jemand bezweifeln, daß sich das Klima auf der Erde wandelt und daß es sich auch durch vom Menschen verursachte Faktoren ändert. Der aktuelle Bericht des Weltklimarats (IPCC) qualifiziert diesen Befund als “unequivocal”, eindeutig.
Peter Stott, Mathematiker im Klimaforschungszentrum des Britischen Wetterdienstes, erläutert den Bericht: "Der IPCC-Report liefert neue Belege dafür, daß auch Wetterextreme durch den Menschen beeinflusst werden. Die Zahl heißer Tage und Nächte hat zugenommen, und kalte Tage und Nächte sind seltener geworden. Wir sind uns heute zu über 90 Prozent sicher, daß das ohne den Klimawandel nicht so wäre. Ein Trend zu häufigeren Wetterextremen ist auf jeden Fall erkennbar. Die Welt-Meteorologie-Organisation analysierte das vergangene Jahrzehnt in einer Studie und spricht von einer ‘Dekade der Klimaextreme’."

• Global gesehen wird aber gegen den Klimawandel noch immer wenig bis nichts unternommen. Auch auf dem aktuellen Gipfeltreffen in Warschau werden keine konkreten Maßnahmen beschlossen werden, ganz im Gegenteil: Dem Ausstieg Australiens und seiner Abschaffung der CO2-Steuer wurde gerade erst von der kanadischen Regierung offiziell applaudiert (so der Wortlaut der Verlautbarung). Damit klopfen sich die beiden schlimmsten Umweltverschmutzer der Welt (auf Basis des Pro-Kopf-Ausstoßes) auch noch gegenseitig auf die Schulter. Und auf dem Gipfel in Warschau selbst hat sich mit Japan gleich die nächste reiche Industrienation offiziell vom selbstgesteckten Ziel ihrer Emissionsverringerung verabschiedet. Von den bis 2020 angestrebten 25 % sollen nun nicht einmal mehr 4 % erreicht werden.
So wird der CO2-Ausstoß weltweit nicht etwa verringert, vielmehr steigt er weiter; im vergangenen Jahr sogar stärker als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Laut der staatlichen australischen (!) Forschungsbehörde CSIRO, die bislang noch am Globalen Kohlenstoffprojekt (GCP) mitarbeitet, “ist die jährliche Zuwachsrate beim CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger heute dreimal so hoch wie noch in den 90er-Jahren [...] Wenn unsere Emissionen so hoch bleiben wie im Moment, haben wir weniger als 30 Jahre, bis die zwei Grad plus erreicht sind", die als kritischer Wert gelten, über dem eine Erwärmung des Erdklimas katastrophale Folgen für uns haben dürfte.

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