Montag, 16. Mai 2011
tea
Ich will Teneriffa nicht mit einem historischen Rückblick verlassen, sondern mit einem Blick auf etwas sehr Modernes, auf die neue Kunsthalle, die erst vor drei Jahren fertiggestellt und eröffnet wurde.
Auf mehr als 20000 Quadratmetern enthält das TEA hinter seiner immer wieder sich Einblicken öffnenden Fassade mit Glasbausteinen in der Form übergroßer Bildpixel nicht nur viel Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst in Dauer- und Wechselausstellungen, sondern auch das Zentrum für Fotografie, ein Kino, natürlich eine ansprechende Cafeteria und vor allem eine sehr schöne multimediale Bibliothek.
Offene Rampen und breite Treppen führen auf mehreren Ebenen von außen durch das Gebäude, daß sich damit ebenso wie mit den großen Fensterflächen Passanten und Besuchern einladend öffnet. Die Bibliothek ist an jedem Tag der Woche rund um die Uhr geöffnet, also jederzeit erreichbar, und sie wird, wie ich feststellen konnte, auch zu ungewöhnlichen Zeiten rege genutzt. Entleihungen von Büchern, Musik und Filmen sind jedem gegen Hinterlassung der Adresse möglich. Ein spannender Kunstbau, der sich mitten im Alltag der Leute niedergelassen hat und zu einem Ort geworden ist, den sie auch wirklich zahlreich aufsuchen, um dort Kunstausstellungen zu besuchen oder einfach die Zeitung und Bücher zu lesen, Musik zu hören, zu studieren, ins Kino zu gehen, eine funktional sehr gelungene und ästhetisch ansprechende Architektur unserer Zeit zu erleben und vieles mehr.
Erdacht und erbaut wurde er von dem in Basel ansässigen Architektenbüro von Jacques Herzog und Pierre de Meuron, die unter anderem die Allianz-Arena in München, die Elbphilharmonie in Hamburg und das Pekinger Olympiastadion, das sogenannte “Vogelnest”, entworfen haben. In Santa Cruz gestalteten sie außerdem die zentrale Plaza Espagna zwischen Altstadt und Hafen neu. Teneriffa, viel mehr als ein Touristengrill, und Santa Cruz eine ziemlich rege Stadt, obwohl sie so weit weg von Europa und dem Mutterland draußen im Atlantik liegt.
Adios Tenerife!
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