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Freitag, 9. Mai 2008
Ankunft in Maskat
Wir landen in Maskat am Tag nach dem offiziellen Ende der Hauptreisezeit (1. Mai) und begreifen sofort, woran die Saison hier unter dem Wendekreis des Krebses verenden kann. Für den entgangenen Frühling in den Niederlanden (auf einmal war alles grün und blühte, doch dabei war es noch immer kalt) werden wir hier jedenfalls reichlich entschädigt: über 40° C. Die Luft dazu das Gegenteil von klar und wüstentrocken. Die Berge rund um die Stadt sind im Seedunst oder Hitzeglast kaum zu sehen. Der Ausdruck bleierne Hitze erhält eine greifbare Anschaulichkeit.
Nach Mittag nimmt die Hitze noch zu. Man bewegt sich langsamer. Sonnenbaden? Maximal eine halbe Stunde. Danach weiß man nicht mehr, wo man den Schweiß noch hernehmen soll, den man zur Kühlung braucht. Und das Wasser des Persischen Golfs in der Bucht beim Oman Dive Center ist das wärmste, in dem ich je außerhalb einer Wanne gebadet habe. (Selbst das WC - unter freiem Himmel - spült mit Heißwasser.)

Die Felsen rund um die Bucht sind völlig kahl, dazu porös wie alte Korallenstöcke. Als wir am nächsten Morgen wieder schwimmen gehen wollen, ist das Wasser ölig glatt und tatsächlich von einem dünnen Ölfilm überzogen. Von Tankern draußen im Golf oder von der Hotelbaustelle am gegenüberliegenden Ufer? Wir schwimmen im Pool.

Maskat ist von dem Größenwahn in Dubai weit entfernt, aber doch weitgehend eine Stadt aus der Retorte. Die Sultan-Qaboos-Moschee hat man, wie ks. sagt, aus der Orientschachtel von Lego erbaut. Als Kuppel trägt sie das durchbrochene Häkelmützchen indonesischer Moslems. Der ebenfalls nach dem Sultan benannte Stadtteil sowie Qurm und der Central Business District sind weitestgehend für Westler ausgelegt. Nur richtige Wolkenkratzer hat der Sultan untersagt.
Kluger Mann.

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