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Donnerstag, 16. August 2012
Im Schilf rascheln
Gestern habe ich mich strafbar gemacht. Auf der Suche nach geeignetem Bildmaterial für dieses Blog. Ich brauchte Schilf. Genauer, eine Abbildung von Schilf. Nun stehen in den Dünen zwischen Scheveningen und Wassenaar Dutzende kleiner Teiche und Tümpel, fast allesamt passend von dichten Schilfgürteln umschlossen, doch ebenso von dichten Zäunen: “Geen toegang”. Diese überall aufgepflanzten Schilder hatten wir hier schon einmal als symptomatisch angeprangert, als uns noch frisch die Aufforderung in den Botanischen Gärten von Sydney im Gedächtnis war:
“Please walk on the grass! Smell the roses, hug the trees, talk to the birds and picnic on the lawns.” –
O, süße Freiheit und Humor der neuen Welt dort unten! Ach, Europa-EU-Schengenraum-Holland, dir gehen sie ab.
Damit allein nicht genug. In den Scheveninger Dünen jagt ein privater Sicherheitsdienst mit Colt im Halfter Spaziergänger, die es einmal wagen sollten, einen der Schlagbäume mit Verbotsschild zu umgehen. Außerdem beäugen und bespitzeln sich die Spaziergänger gegenseitig und pfeifen einen Übertreter des Toegangverbods selbst schon einmal rüde zurück. Da es in den Dünen zu dieser Jahreszeit von Besuchern wimmelt, bedarf es einiger, aus holländischer Sicht östlicher Verschlagenheit, um sich von Aufpassern unbemerkt in die Büsche und ins Schilf schlagen zu können.
Zitternd wie Schilf im Wind habe ich es versucht, und es ist mir geglückt. Mit nassen Hosenbeinen und von Mücken zerstochen, kehrte ich triumphierend aus dem verbotenen Land zurück, das gesuchte Bild wohlverwahrt in der Botanisiertrommel der Spiegelreflex. – See, hug and smell it and listen to the wind in the reed!
“Please walk on the grass! Smell the roses, hug the trees, talk to the birds and picnic on the lawns.” –
O, süße Freiheit und Humor der neuen Welt dort unten! Ach, Europa-EU-Schengenraum-Holland, dir gehen sie ab.
Damit allein nicht genug. In den Scheveninger Dünen jagt ein privater Sicherheitsdienst mit Colt im Halfter Spaziergänger, die es einmal wagen sollten, einen der Schlagbäume mit Verbotsschild zu umgehen. Außerdem beäugen und bespitzeln sich die Spaziergänger gegenseitig und pfeifen einen Übertreter des Toegangverbods selbst schon einmal rüde zurück. Da es in den Dünen zu dieser Jahreszeit von Besuchern wimmelt, bedarf es einiger, aus holländischer Sicht östlicher Verschlagenheit, um sich von Aufpassern unbemerkt in die Büsche und ins Schilf schlagen zu können.
Zitternd wie Schilf im Wind habe ich es versucht, und es ist mir geglückt. Mit nassen Hosenbeinen und von Mücken zerstochen, kehrte ich triumphierend aus dem verbotenen Land zurück, das gesuchte Bild wohlverwahrt in der Botanisiertrommel der Spiegelreflex. – See, hug and smell it and listen to the wind in the reed!
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