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Donnerstag, 26. Juli 2012
Als das Meckern mal geholfen hat
Ein Blick auf die Straßen beweist es. Seit dem letzten Wochenende sind sie in unserem Viertel tagsüber komplett verstopft; alle freien Parkplätze, an denen sonst kein Mangel herrscht, bis in den letzten Winkel belegt und selbst die Straßenecken noch zugestellt mit parkenden Autos mit gelben, aber häufig auch weißen Nummernschildern. Der Blick nach oben bestätigt es: ja, es ist doch noch Sommer geworden. Geradezu heiß fühlt es sich an nach der Kühle der vergangenen Wochen. Nein, nicht zu heiß. Ich werde doch jetzt nicht anfangen, an den hochsommerlichen Temperaturen wieder etwas aussetzen. Am Ende wird womöglich auch dieses Genörgel erhört. Nein, es ist gerade recht so, danke. So darf es gern eine Weile bleiben. – Obwohl, wenn ich mir die endlosen Reihen abgestellter Autos ansehe, kann ich mir lebhaft vorstellen, was für ein Gedränge jetzt am Strand herrscht. Da mag ich tagsüber gar nicht hingehen, auf den Rummelplatz südlich der Pier schon gar nicht. Aber auch hinter den Dünen nördlich davon liegen sie jetzt bald auf Handtuchfühlung; jedenfalls deutlich unterhalb meiner Fluchtdistanz. Da bleibt eigentlich nur der frühe Morgen, bevor der Zug der Lemminge einsetzt, aber das Wasser ist noch lausekalt, und ganz besonders morgens, zu kalt für mich bekennenden Warmduscher. Oder aber ich schwinge mich am späten Nachmittag noch schnell aufs Rad und zykle antizyklisch den Massen entgegen und genieße die Abendsonne über der Nordsee und die Abstrahlwärme des Sandes. Jedenfalls kommen endlich die unschätzbaren Vorteile des Wohnens am Meer einmal richtig zum Tragen. Und da Sommer ist, reicht mittags auch ein leichter Imbiß im Halbschatten für eine Weile. (Nette Sommerlektüre übrigens, die ich mir da bereitgelegt habe.)
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