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Sonntag, 3. April 2011
Kreuzhafen
Wir sahen uns noch den gewaltigen alten Drachenbaum in Icod de los Vinos an, den auch Humboldt schon bewundert hatte:
Im Hintergrund die Krone des alten Drachenbaums in Icod“Obgleich wir den Drachenbaum in Herrn Franquis Garten aus Reiseberichten kannten, so setzte uns seine ungeheure Dicke dennoch in Erstaunen. Man behauptet, der Stamm dieses Baumes, der in mehreren sehr alten Urkunden erwähnt wird, weil er als Grenzmarke eines Feldes diente, sey schon im fünfzehnten Jahrhundert so ungeheuer dick gewesen wie jetzt. Seine Höhe schätzten wir auf 50 bis 60 Fuß [16 bis 19,5 m]; sein Umfang nahe über den Wurzeln beträgt 45 Fuß [14,6 m].
Unter den organischen Bildungen ist dieser Baum, neben der Adansonie oder Baobab in Senegal, ohne Zweifel einer der ältesten Bewohner unseres Erdballs. Der Drachenbaum, der nur in den angebauten Strichen der Canarien, auf Madera und Porto Santo vorkommt, ist eine merkwürdige Erscheinung in Beziehung auf die Wanderung der Gewächse. Auf dem Kontinent und Afrika ist er nirgends wild gefunden worden, und Ostindien ist sein eigentliches Vaterland. Auf welchem Wege ist der Baum nach Teneriffa verpflanzt worden?”

Anschließend fuhren wir hinab ans Meer, nach Orotava-Hafen, wie Humboldt schrieb, doch ist der Ort heute unter dem Namen Puerto de la Cruz bekannt, und da traf uns der Schlag.





Nach einem kurzen Rundgang durch diese künstlich angelegte Robbenkolonie und einer dazu passenden Abspeisung durch ein Touristenmenü, das in allen Urlaubersprachen Mittel- und Nordeuropas inklusive des Finnischen ausgehängt war, nur mit spanischer Küche nicht mehr das Geringste gemein hatte, entschlossen wir uns noch an Ort und Stelle, auf eine Besichtigung der Südküste der Insel mit der berühmten Playa de las Americas und anderen beliebten Ferienorten freiwillig zu verzichten.

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