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Sonntag, 3. Juni 2007
Nachlese
Kontinuität nicht nur in der Durchführung von Polizeieinsätzen gegen Demonstranten (die "Leberwursttaktik" von '67 wird offenbar noch heute angewendet), sondern anscheinend auch in dem Stammtischmobgefasel, das man gern so allgemein wie unpräzise "die öffentliche Meinung" nennt, früher auch "Volkes Stimme". Hier ein paar kaum auszuhaltende Sprüche aus der Umfrage, die der SPIEGEL zum Thema "Umgang mit gewaltbereiten Demonstranten" eröffnete:

- Frühere Generationen hätten vielleicht so reagiert: "Ab ins Arbeitslager". So weit will ich natürlich nicht gehen. Eine Ergänzung des Strafrechts wäre erforderlich: Neben Haft oder Arrest oder Geldstrafe oder Geldbuße (je nach Schwere der Taten, Alter des Randalierers usw.) Streichung von ALG II, Bafög, Sozialhilfe usw. Kann ja nicht sein, dass diese Typen noch von der Allgemeinheit unterstützt werden.
- Warum sollten "linke" Randalierer unter Naturschutz gestellt werden?
- Solche Leute sollten auf eine kleine Insel verbannt werden und nie wieder runtergelassen werden - muss vielleicht nicht gleich das Bikini-Atoll sein, aber dann haben sie was sie wollen: keine Globalisierung und sie werden nie wieder von der Polizei "terrorisiert" ...
- Es heißt in diesem Lande hat der Staat das Gewaltmonopol. Na dann soll er es doch bitte schön einmal einsetzen. Verstärkte Entwicklung und Einsatz von nonlethal-Weapons. Mikrowellenwaffen die Gleichgewichtsstörungen, Orientierungslosigkeit oder Übelkeit verursachen. Kontaktgifte die z.B. leichte Lähmungen hervorrufen. Netzwerfer um Unruhestifter zu demobilisieren und leichter festsetzen zu können.
- In der selben Art und weise Antworten. Wenn die ersten 100 den Schädel eingeschlagen haben sind die anderen auch friedlich. Tschuldigung für diese harten Worte aber sie sind mein voller ernst . Sie kommen für Gewalt zu sähen ich würde sie sie spüren lassen.
- So lange die sog. Autonomen, recte vere wegen Landfriedensbruch schlichte Verbrecher, nicht damit rechnen müssen, daß ihnen die von ihnen geworfenen Pflastersteine auch um die Köpfe fliegen, und sie wissen, daß sie ihre Molotow - Cocktails ungestraft gegen Polizisten werfen können, wobei ihnen allenfalls eine Verwarnung durch einen Richter droht, werden sie weiter das Recht mißachten. Gegen diese Gangster hilft nur eines: der volle Einsatz staatlicher Machtmittel, siehe Sarkozy.
- Gleiches mit Gleichem - Pflastersteine auf Demonstranten! Oder besser - Caterpillar!

...und so weiter und so weiter ad infinitum ad nauseam

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