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Samstag, 14. April 2007
Tanemahuta
Übernachtet haben wir in einem 500-Menschen-Zeltlager an den Kai-Iwi Lakes. Abgelegen, eigentlich, recht hübsch in Kiefernwald eingebettet und fast weißer Sandstrand - ideal natürlich für Familien, und von denen gab es reichlich. Es ging bis weit in die Dunkelheit recht lebhaft zu, aber keiner schlug über die Stränge. Im Gegenteil, ich spazierte noch ein Stück in den rabenfinsteren Wald, machte dann kehrt und sah auf einmal vor mir, wie Lager von Menschen jahrhundertelang ausgesehen haben müssen: Ansammlungen von Zelten unter Bäumen, spärlich erleuchtet von Feuern, Gas- und Petroleumlampen (denn Strom gibt es an den Seen nicht). Ihr Licht fällt auf Gruppen von Menschen, die zusammensitzen, sich unterhalten, lachen, singen. Ein anheimelndes Gefühl, aus der absoluten Finsternis des Waldes darauf zuzugehen.

Das Größte hier auf der Westseite des Nordlands sind im wahrsten Sinn des Wortes die Kauribäume im Regenwald von Waipoua. Der ganze Wald ist nur mit seinem nördlichen Gegenstück an der Westküste Kanadas zu vergleichen, und die Kauris mit den Riesenzedern dort.



Tanemahuta, der "Gott des Waldes", ist über 50 Meter hoch, und in seiner Krone leben 30 andere Pflanzenarten. Te Matua Ngahere, der "Vater des Waldes", der zweitgrößte lebende Kauri hat einen Stammumfang von 16,5m und ein Volumen von über 200 m³ Holz.
Drei Viertel des Nordlands waren bei Ankunft der Weißen mit Kauriwäldern bedeckt; heute stehen nur noch wenige Reservate. Darum gibt es hier dieses seltsame Nebeneinander von undurchdringlichem Regenwald und Allgäu, bunten Rindern auf üppig grünen Matten auf steiler Alm.

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