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Mittwoch, 2. Mai 2007
Transalbingien
Heute morgen setzte ich nicht bei Nacht, aber in aller Frühe und bei Nebel über die Elbe. Eine Fahrt wie in Charons Nachen. Flache Sandbänke geisterten farblos vorbei, ein paar Weidenbüsche tauchten schemenhaft aus den Nebelschwaden und sanken in sie zurück, braun und trüb quoll das Wasser unter der Schraube auf, die Zeit dehnte sich ins Endlose, Blicklose, bis der Fährmann jenseits die Rampe zu uns herabzog. Rollen aufs nördliche Ufer, hinein in Nebel und Kälte, bloß weg von dem Schlick! Bei Itzehoe hellte es langsam auf, doch erst nach Überquerung des Geestrückens bei Segeberg atmete und blühte die Landschaft, befreit von der Schwere der Nordsee richtig auf. Wieviel leichter, beschwingter bietet sich die Ostseeküste dar.

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