Dienstag, 10. April 2007
Coromandel
Nach der Weinprobe bei Mills Reef war ich voruebergehend kaum mehr fahrtauglich, dabei wollten wir noch hinaus auf die Coromandel-Halbinsel - was fuer ein schoener Name. But a long and winding road. Besonders da der Osterreiseverkehr aus Auckland schon einsetzte. Zunaechst fuhren wir durch lauter Obstplantagen, vor allem Kiwis. Die Halbinsel selbst ist sehr bergig und dicht bewaldet. Buchten wie der Tairua Harbour mit dem huebsch gelegenen gleichnamigen Oertchen schneiden tief ins Land ein. Die Sonne verschwindet bald hinter den Bergen, laesst aber die maechtig sich auftuermenden Ambosswolken nahender Gewitter in tollem Abendrot leuchten. Wir kommen erst im Dunkeln in Hahei an. Hinter uns im Sueden wetterleuchtet es.
Karfreitag, 6. April.
Coromandel haelt alles, was sein Klang verspricht.
Aufstehen, wenn die Sonne zwischen vielen bewaldeten Felsinseln aus dem Meer steigt, und sich von dem schoenen Strand bei Hahei auf den Weg zur Cathedral Cove machen. Im Wald auf dem Hoehenruecken piept und floetet es aus jedem Baum & Busch, der Bellbird schlaegt seine Silbergloeckchen, Brillenvoegel und winzige Riflemen huepfen von Zweig zu Zweig, der Faecherschwanz schlaegt sein Rad, und der Tui schreit "Autsch" wie eine Quietschente, auf die man tritt. Selbst der kreisende Harrier stoesst einen heiseren Schrei aus und segelt ab. Nach einer Stunde kommt der Abstieg zum Strand, und da oeffnet sich in einer kleinen Bucht der Lochfelsen mit seinem Durchblick auf das blaugruene Wasser der Mercury Bay, wo Cooks Astronomen einen Durchgang des Merkurs beobachteten. Auf dem Rueckweg wird es schon ganz schoen warm, und so stuerzen wir uns, zurueck in Wahei, in die Wellen. Erst ...kalt wie die Nordsee im Juni, dann herrlich erfrischend. Wem das zu kalt ist, der kann sich am nahen Hot Water Beach ein Loch in den Sand buddeln, bis heisses Wasser aus Quellen im Untergrund heraufquillt und die gegrabene Kuhle fuellt. Ueber das bergige Rueckgrat der Halbinsel und das weitlaeufige Whitianga an der gleichnamigen Bucht fuhren wir auf die Westseite, an der das Wasser flacher ist (Muschel- und Austernzucht). Die schmale Strasse wand sich manchmal sogar nur einspurig zwischen Berg und Meer wie die beruehmte Kuestenstrasse von Amalfi (nur gluecklicherweise weniger Verkehr und Italiener) - und dann auf einmal Platz wie in Ostfriesland: Mesopotamien am Fuss der Halbinsel, wo der Firth of Thames endet. P.S.: Wie sind diese Anglophonen eigentlich drauf, wenn sie den Tag, an dem sich ihr Heiland fuer sie ans Kreuz schlagen liess, "Good Friday" nennen? Fuer Alternativen Suchende sei darauf hingewiesen, dass es fast an der Spitze der Coromandel-Halbinsel einen tibeto-buddhistischen Ashram gibt.
Karfreitag, 6. April.
Coromandel haelt alles, was sein Klang verspricht.
Aufstehen, wenn die Sonne zwischen vielen bewaldeten Felsinseln aus dem Meer steigt, und sich von dem schoenen Strand bei Hahei auf den Weg zur Cathedral Cove machen. Im Wald auf dem Hoehenruecken piept und floetet es aus jedem Baum & Busch, der Bellbird schlaegt seine Silbergloeckchen, Brillenvoegel und winzige Riflemen huepfen von Zweig zu Zweig, der Faecherschwanz schlaegt sein Rad, und der Tui schreit "Autsch" wie eine Quietschente, auf die man tritt. Selbst der kreisende Harrier stoesst einen heiseren Schrei aus und segelt ab. Nach einer Stunde kommt der Abstieg zum Strand, und da oeffnet sich in einer kleinen Bucht der Lochfelsen mit seinem Durchblick auf das blaugruene Wasser der Mercury Bay, wo Cooks Astronomen einen Durchgang des Merkurs beobachteten. Auf dem Rueckweg wird es schon ganz schoen warm, und so stuerzen wir uns, zurueck in Wahei, in die Wellen. Erst ...kalt wie die Nordsee im Juni, dann herrlich erfrischend. Wem das zu kalt ist, der kann sich am nahen Hot Water Beach ein Loch in den Sand buddeln, bis heisses Wasser aus Quellen im Untergrund heraufquillt und die gegrabene Kuhle fuellt. Ueber das bergige Rueckgrat der Halbinsel und das weitlaeufige Whitianga an der gleichnamigen Bucht fuhren wir auf die Westseite, an der das Wasser flacher ist (Muschel- und Austernzucht). Die schmale Strasse wand sich manchmal sogar nur einspurig zwischen Berg und Meer wie die beruehmte Kuestenstrasse von Amalfi (nur gluecklicherweise weniger Verkehr und Italiener) - und dann auf einmal Platz wie in Ostfriesland: Mesopotamien am Fuss der Halbinsel, wo der Firth of Thames endet. P.S.: Wie sind diese Anglophonen eigentlich drauf, wenn sie den Tag, an dem sich ihr Heiland fuer sie ans Kreuz schlagen liess, "Good Friday" nennen? Fuer Alternativen Suchende sei darauf hingewiesen, dass es fast an der Spitze der Coromandel-Halbinsel einen tibeto-buddhistischen Ashram gibt.
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