Dienstag, 3. April 2007
Dunkle Riesen
Oben im Hochland in der Mitte der Insel stehen drei dunkle Riesen, manchmal in schwarze, manchmal in weisse Maentel gehuellt. Wenn sie zornig sind, stecken sie ihre Koepfe in die Wolken und speien daraus giftige Daempfe, werfen gluehende Steine durch die Luft oder giessen gewaltige Schmelzfluten zu Tal.
Einstmals waren sie zu viert, doch Taranaki fing ein Techtelmechtel mit der schoenen Pihanga an, der Geliebten Tongariros. Der wurde darueber so wuetend, dass Taranaki lieber reissaus nahm und seitdem in splendid isolation schmollend allein auf seiner Halbinsel an der Westkueste steht. -
Immer wieder putzig, zu welchen Kleingeistern Menschen ueberall auf der Welt ihre Goetter erklaert haben.
Inzwischen ist Tongariro mit unter 2000m der Zwerg unter den drei Riesen auf dem Zentralplateau. Der hoechste und aktivste ist Mt. Ruapehu (2797m), der erst letzte Woche seinen Kratersee ausheschuettet hat. Der juengste und schoenste ist der seit erst 2500 Jahren entstehende Mt. Ngauruhoe (2287m)
Wir konnten ihn erst gar nicht sehen, als wir den Nationalpark erreichten. Er war vollstaendig hinter Wolken verborgen. Es war sehr windig und kuehl. Darum freute ich mich schon auf einen richtig zelebrierten High Tea im Nobelhotel Grand Chateau aus Empire-Zeiten (1929). Aber Claudia bewahrte mich vor meinen snobistischen Allueren und zog mich aus der grossen Kaminhalle in die kleine Bar fuer durchreisendes Fussvolk am Seiteneingang.
Zur Strafe regnete es am naechsten Morgen Bindfaeden bei stuermischen 14 Grad. An Tongariro Crossing, die Tageswanderung ueber den Sattel zwischen den Vulkanen, war leider nicht zu denken. Die Berge waren gar nicht da; jedenfalls keine 50m Sicht. Also packten wir und trollten uns. Unterhalb 800m kam endlich die weite Savannenlandschaft der Tussock-Graeser rechts und links der sogenannten Desert Road zum Vorschein, und der Regen liess nach. Mit Wueste hat die Gegend hier aber nichts zu tun.
Einstmals waren sie zu viert, doch Taranaki fing ein Techtelmechtel mit der schoenen Pihanga an, der Geliebten Tongariros. Der wurde darueber so wuetend, dass Taranaki lieber reissaus nahm und seitdem in splendid isolation schmollend allein auf seiner Halbinsel an der Westkueste steht. -
Immer wieder putzig, zu welchen Kleingeistern Menschen ueberall auf der Welt ihre Goetter erklaert haben.
Inzwischen ist Tongariro mit unter 2000m der Zwerg unter den drei Riesen auf dem Zentralplateau. Der hoechste und aktivste ist Mt. Ruapehu (2797m), der erst letzte Woche seinen Kratersee ausheschuettet hat. Der juengste und schoenste ist der seit erst 2500 Jahren entstehende Mt. Ngauruhoe (2287m)
Wir konnten ihn erst gar nicht sehen, als wir den Nationalpark erreichten. Er war vollstaendig hinter Wolken verborgen. Es war sehr windig und kuehl. Darum freute ich mich schon auf einen richtig zelebrierten High Tea im Nobelhotel Grand Chateau aus Empire-Zeiten (1929). Aber Claudia bewahrte mich vor meinen snobistischen Allueren und zog mich aus der grossen Kaminhalle in die kleine Bar fuer durchreisendes Fussvolk am Seiteneingang.
Zur Strafe regnete es am naechsten Morgen Bindfaeden bei stuermischen 14 Grad. An Tongariro Crossing, die Tageswanderung ueber den Sattel zwischen den Vulkanen, war leider nicht zu denken. Die Berge waren gar nicht da; jedenfalls keine 50m Sicht. Also packten wir und trollten uns. Unterhalb 800m kam endlich die weite Savannenlandschaft der Tussock-Graeser rechts und links der sogenannten Desert Road zum Vorschein, und der Regen liess nach. Mit Wueste hat die Gegend hier aber nichts zu tun.
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