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Donnerstag, 24. Juli 2014
Der schrecklich höfliche Aggressor

Es passieren Dinge in der Welt, von denen erfährt man selbst in den entlegenen Wäldern Nordfinnlands und sie stellen einen, man kann sich von ihnen nicht unbetroffen fühlen. Stellen Sie sich vor, Sie schalten am Morgen ihr Handy ein, es piept, und Sie erhalten folgende SMS:

Quelle: https://pbs.twimg.com/media/BtAyjQFCEAAT2Hr.jpg:large via: http://blog.fefe.de/?ts=ad320455

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Über 1400 getötete Palästinenser bisher,
die meisten zivile Opfer und mindestens 250 von ihnen Kinder; Israel beschießt Schulen der UNO, in die sich die Menschen in ihrer ausweglosen Not geflüchtet haben, und Krankenkäuser. Als die Hisbollah 2008 vom Libanon Raketen auf Israel feuerte, stellte die Jüdische Allgemeine noch fest: "stellt der Beschuss eines Krankenhauses ein Kriegsverbrechen dar". Wer aber heute in Deutschland dasselbe Vorgehen Israels im Gaza-Streifen kritisiert, bekommt reflexhaft die "Antisemitist!"-Maulschelle verpaßt.
Die Israelitische Kultusgemeinde München ging letzten Montag gleich noch einen Schritt weiter, indem sie ihre Kundgebung gegen Antisemitismus mit einem interessanten Junktim versah: Die Veranstaltung trug den Untertitel "gegen Antisemitismus und Antizionismus", womit die polemische Gleichsetzung wieder einmal vollzogen war: Wer die zionistische Politik der israelischen Regierung kritisiert, ist nach Ansicht der Münchner jüdischen Gemeinde Antisemit.
Diesem Vorwurf darf sich in der deutschen Medienlandschaft natürlich kein Berichterstatter aussetzen (auch wenn sich der Tenor von ARD-Korrespondent Richard Schneider im Lauf der letzten Wochen erkennbar verändert hat). Inzwischen hat die militärische Invasion Israels im Gaza-Streifen Ausmaße angenommen, die sogar ein amerikanisches Magazin wie den New Yorker dazu bringt, auch einmal die andere Seite zu hören. In seiner Ausgabe vom 29. Juli brachte er einen Gastbeitrag von Rashid Khalidi, "Edward Said Professor of Arab Studies" an der Columbia-Universität. Sehr lesenswert. Collective punishment in Gaza.

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