Ist es nicht genau das, war wir uns alle, nun ja, was sich viele angesichts des nächsten bevorstehenden Schmuddelwinters in mittleren Breiten wünschen: eine kleine, helle Wohnung am Mittelmeer, wo der Sommer, gereift, vorerst noch andauert. Wo die Ölbäume unter der Last reifer Oliven die Äste neigen, der Wein süß und schwer an den Rebstöcken hängt. Mit einem milderen, frühherbstlichen Sonnenschein, in dem das Meer schon tief blaugrün sich eindunkelt und die Berge am Horizont im klaren Frühlicht auf den Gipfeln den ersten Schnee des kommenden Winters erglitzern lassen, aber weit genug weg sind. Darüber ein heiterer Himmel, weit gespannt und wolkenlos, von den Bergen über das Meer bis über das Haus mit der Terrasse, auf der man dieses Panorama genießt, die Sonnenstrahlen wärmend zwischen den Schulterblättern spürt, von wo sie ins Rückenmark dringen und durch die Nervenbahnen wohlige Wärme im ganzen Körper verbreiten.
Was tun wir eigentlich, wenn uns unverdient wie alles Glück auch dieses widerfährt?
Wir sitzen da, schauen, staunen und halten die Klappe.
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(Pro forma: Ich nicht. Kein Mittelmeer. Ich freue mich auf den Winter. Kahles Geäst, schleifende Wolken, Frost, der einem immerzu an die Wäsche will. Stein & Bein will ich haben, und ein paar Stunden glitzernde Sonne im Schnee. Bis es mir genügt; dann will ich Frühling.)
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Ihnen wünsche ich auch gern Frost und Stein- und Beinbruch, werde aber vor allem einstimmen, wenn Sie sagen: Es werde Frühling!
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