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Sonntag, 17. Februar 2013
Jökulsárlón
Warum nicht gleich heute? Es war ein sehr schön sonniger Wintersonntag, der gerade in einem spektakulären Sonnenuntergang über der Nordsee ausglüht. Die Luft draußen riecht leicht angeräuchert, wie nach Kaminfeuer.

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Samstag, 16. Februar 2013
It's a sign

Das mußte ja so kommen.
Kaum schreibt man mal über etwas harmlos Nettes und Privates wie andere Bloggerinnen auch, über die Innenwelt der Außenwelt sozusagen, schon fallen genau an diesem einen Tag in der Außenwelt Sterne vom Himmel, explodieren Meteoriten krachend und mit gewaltiger Druckwelle wie eine Supernova über Sibirien, stürzt ein Teil der Schutzhülle um den strahlenden Reaktor in Tschernobyl ein und schrammt die Erde haarscharf an einer Kollision mit einem Asteroiden vorbei, die das Ende unserer Tage hätte bedeuten können wie ein ähnlicher Einschlag vor Zeiten für die Dinosaurier.
Wenn es eine Message von ganz oben gewesen sein sollte, habe ich sie verstanden und werde mich, wie Commander McLane, nach Belieben wieder darüber hinwegsetzen.



Hier noch ein wenig zeittypische akustische Untermalung dazu:


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Freitag, 15. Februar 2013
unter anderem Thaifischsuppe

Schnee, Regen, Eis. Draußen ist es alles andere als einladend.

Was kann man da Besseres unternehmen, als sich mit ein paar netten Leuten zu einem guten Essen und guten Gesprächen zusammenzusetzen?

Die Geschmacksrichtungen der Gerichte wandern im Verlauf der Gänge vom Mittelmeer über Indien Richtung Thailand, die Musik kommt von überall her, die Gesprächsthemen bleiben europäisch, da gibt es genug zu bereden. Der Wein stammt aus Regionen mal nördlich, mal südlich der Pyrenäen, bis am Ende jemandem vom ganzen Hin und Her fast ein bißchen schwummerig wird. Für den Heimweg kommt nur noch ein Taxi in Frage. Draußen Schnee, Regen, Eis.

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Dienstag, 12. Februar 2013
Ratzingers Rücktritt

Es wurde überall als Sensation bekannt gemacht: Der unter dem Künstlernamen Benedikt bekannt gewordene Joseph Ratzinger stuft sich im Karnevalstaumel des Rosenmontags selbst auf menschenähnlich zurück.
Den treffendsten Kommentar dazu hat nicht der (laut Spiegel) “Fundamentalkatholik” Mosebach abgesondert, der heute in der FAZ das lange Sterben des Karol Woytila ein “Fest der katholischen Kirche” nennt, sondern, auch wenn ihr von Katholiken natürlich Unkenntnis in rechten Glaubensdingen vorgeworfen wird, Ines Pohl, die Chefredakteurin der taz, geschrieben: “Gut, daß er weg ist.”

Viel vergnüglicher noch aber fiel der Nachruf auf den “spiritual Rottweiler” in dem Blog Africa is a country aus; auch weil man sich dort augenzwinkernd schon auf den vierten Papst vom schwarzen Kontinent freut. Und jetzt ein dreimal fröhliches “Helau” zum Veilchendienstag.

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Samstag, 9. Februar 2013
Zahl des Tages

Lapidarer Nebensatz in einem Bericht der Tagesschau gestern abend:
4 von 5 Amerikanern seien für gezielte Tötungen durch US-Militär und CIA auf der ganzen Welt – so lange keine US-Bürger gekillt werden.
Es fällt immer schwerer, denen noch Glauben zu schenken, die wunschdenken, es gäbe auch ein anderes Amerika.
Leider trifft wohl doch eher das Bild der Amerikaner zu, das Cormac McCarthy in Blood Meridian zeichnet:

Amerikaner als Kopfgeldjäger unter einem selbsternannten Friedensrichter, “geweihte Vertreter des Bestehenden, die die Welt, wie sie sich ihnen darbot, unter sich aufteilten und das, was gewesen war und nie wieder so sein würde, am Boden zerstört hinter sich ließen.”

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Mittwoch, 6. Februar 2013
Christliche und andere Imagekrisen

Schlechte Schlagzeilen sind besser als keine, lautet bekanntlich eine Devise abgetakelter Promis, welker Exschönheiten oder von Zombie-Institutionen, die auf Dumme Publikumszuspruch angewiesen sind wie zum Beispiel die FDP oder die Regierungskoalition oder die Kirche in Deutschland. Mit dem jüngsten Beschluß zur Unterbindung der Aufklärung der ewigen Ferkeleien ihrer Vertreter oder der gleich zweimaligen Verweigerung der ärztlichen Behandlung einer vergewaltigten Frau in zwei katholischen Kölner Kliniken hat sie sich gerade einmal mehr schlechte Publicity verschafft, aber immerhin Publicity, und vor allem darum muß es ihr bei mehr als 100.000 Kirchenaustritten p.a. doch gehen. Das Erste deutsche Fernsehen widmete ihr einen ganzen Themensonntagabend mit dem geradezu inquisitorisch gestimmten Jauch und kam zu dem beinah umstürzlerischen Fazit: Die Kirche sollte mit der Zeit gehen und sich modernisieren.
In den Niederlanden tut sie das längst, wie nebenstehender Aushang an einer Kirche im seeländischen Middelburg beweist.

Wo wir schon bei Christlichem sind: Einer christdemokratischen Politikerin wird man wohl ein Bibelwort vorhalten dürfen, auch wenn es oft leicht verändert zitiert wird.
Laut Matthäus-Evangelium (7,16) soll Jesus Christus in seiner Bergpredigt u.a. gewarnt haben: “Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.”
Den letzten Satz veränderte man später verständlicherweise, denn das Bild ist ja ziemlich schief bis komplett in die Hose gegangen (was für Früchte tragen Wölfe?), zu: “An ihren Worten sollt ihr sie erkennen” (so etwa Thomas Mann über Nietzsche) und erweiterte dann zu: “Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.”
Im Fall Schavan läuft alles auf dasselbe hinaus.

“Ich habe ganz klar von wissenschaftlicher Integrität als einem hohen Gut gesprochen und davon, dass die Aberkennung des Titels richtig ist.”

Hat Frau Schavan vor knapp zwei Jahren in einem Interview der Süddeutschen gesagt. Damals ging es noch nicht um sie, sondern um ihren Kabinettskollegen (auf und da)von Guttenberg, über dessen schmählichen Abtritt, so munkelte man damals in den Medien, sie sich klammheimlich ziemlich die Hände gerieben habe. Im Interview hat sie noch nachgetreten: “Als jemand, der selbst vor 31 Jahren promoviert hat und in seinem Berufsleben viele Doktoranden begleiten durfte, schäme ich mich nicht nur heimlich. – Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt.”
So ist es, Frau Schavan. Schämen Sie sich nicht mehr öffentlich für andere, sondern für sich selbst, und nehmen Sie ohne weiteres Federlesen ihren Ministerhut (einen Doktorhut haben Sie ja nicht mehr) und treten Sie zurück!

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Freitag, 1. Februar 2013
Alles eine Frage der Hormone

Es gibt Momente in unserem Alltag, die beleuchten sonst einigermaßen unerklärlich im Dunkeln liegende Phänomene schlaglichtartig mit einer ganzen Flutlichtbatterie.
Vor einiger Zeit hatte ich mit meiner überwiegend vom Balkan zusammengemixten Truppe (außer einem Südafrikaner und mir alles Bosnier, Serben und Kroaten) ein Volleyballspiel gegen eine holländische Freizeitmannschaft. Die Holländer waren auch nicht schlecht, und so wurde nach einigen hart umkämpften Bällen nicht mehr geplänkelt. Einsatz und Konzentration nahmen auf beiden Seiten zu. Der erste Satz ging verloren, den zweiten gewannen wir knapp, im dritten wurde um jeden Punkt gekämpft, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Besonders der Block der langen Holländer war unangenehm effektiv. Doch einmal stellte unser Zusteller einen Ball rückwärts über Kopf hoch und steil übers Netz, ideal. Unser rechter Außen, ein athletischer Kroate im vollen Saft seiner frühen Dreißiger, schnellte vom Boden ab, stieg und streckte sich wie ein Deuserband, stieg höher als der gegnerische Doppelblock und nagelte den Ball mit voller Wucht hinter dem Block in die gegnerische Spielhälfte. Ein Traum von einem Schmetterschlag.
Unser Mann landete, drehte sich zu uns um, riß beide Arme in die Höhe und den Mund auf und brüllte in einem Triumphschrei: “Testosteron!”

Noch Fragen zu den Geschehnissen auf dem Balkan?

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