Die Durchquerung ist wirklich nichts für kleine Autos.
Und die tückische Krossá kommt erst zum Schluss. Hat man es aber geschafft, erwartet einen am Ende ein grandioses Wandergebiet.
Klick:
P.S.: Da ich gerade wieder in Island bin (bei Nordsturm und den ersten Nachtfrösten), weiß ich, dass bereits die Herbstfarben in der Þórsmörk ihren Einzug halten.
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Mitten in der schwarzen Aschewüste rund um die Hekla liegt in einer Senke gut versteckt....
ein kleines, üppig grünes Tal. Märchenhaft verwunschen und überall von Wasserläufen durchzogen.
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800 Jahre später fanden Archäologen unter einer Schicht aus Bims, wie in Pompeji, die gut erhaltenen Reste eines dieser Höfe. Man legte die Fundamente frei und errichtete (näher an der Straße) eine originalgetreue Rekonstruktion dieses Gehöfts aus der Wikingerzeit: Stöng.
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Aus der Chronik des Alberich von Troisfontaines (um 1130): Von der Unterwelt Islands, gelegen auf dem Berge, der Hekla, genannt wird, ist auch voll die Erzählung des Herrn Herbert im Buche der Wundersamkeiten von Clara vallis. Dieser überall durchlöcherte oder vielmehr hohle Berg ist zur Gänze brennend und feuerspeiend und braust immer mit ewigem Feuer auf, das ihn außen und innen bis zu den Gründen und darüber hinaus verwüstet... Und gewiß wird jener berühmte Krater des Vulkans von Sizilien, der Luftloch der Hölle genannt wird und zu dem die Seelen der sterbenden Verdammten zum Verbrennen, wie es oft erwiesen ist, tagtäglich hinabgezerrt werden, in Hinblick auf diesen unermeßlichen Abgrund geradezu für einen kleinen Ofen gehalten... Schließlich schien er zu unseren Zeiten einst so heftig ausgebrochen zu sein, daß es den größten Teil jenes Gebietes allenthalben vernichtete. Und fürwahr die felsigen oder auch erzenen Berge flossen ganz und gar wie Wachs hinunter
Aus meinem alten Tagebuch: 2. Oktober 1994, 6.30h. Abfahrt bei noch sternklarem, gerade aufhellendem Nachtfrosthimmel. Mit Pekkas altem Scout bis zum Hof Næfurholt, von da, ein paar alten Fahrspuren folgend, aufwärts bis zur Senke östl. Háalda.
9.30h Beginn des Aufstiegs. Wetter klar, einige hohe Cirruswolken, wenig, aber kalter Wind. Route südwestlich. Umrunden der Suðurbjallar durch einen schmalen Spalt zwischen Bergwand und einem schwarzroten Lavafeld von 1980. Dann über das immer noch widerlich zu begehende Blocklavafeld von 1845. Der eigentliche Aufstieg beginnt bei etwa 800 m. Die Sonne steht gerade über dem Gipfel und blendet, nicht leicht, die beste Route zu finden, doch in den schroffsten Klüften liegen schon Eis und Schnee fest gepackt, so daß sie sich einigermaßen leicht überqueren lassen. Über den Gipfel ziehen jetzt Wolkenfetzen; es wird gleich spürbar kälter. Trotzdem starkes Schwitzen. Ab 900m steil aufwärts über glatte Harsch- und Eisflächen. Serpentinensteigen bis hinauf zum Gipfel des Öxl (1298m), den wir um 13h erreichen. Zu unseren Füßen liegt ein nahezu kreisrunder Krater, in dem frische Lava von vor nur 3 Jahren noch so warm ist, daß sie weder Eis noch Schnee auf sich duldet. Graphische Muster in Schwarz und Weiß. Aus den schwarzen Schlünden kräuselt heller Rauch.
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Am Abend ragte der Gletscher selbst hinter Reykjavík noch auf, in Luftlinie ca. 120km entfernt.
Dieser Gletscher ist nie wie ein gewöhnlicher Berg. Wie gesagt, ist er nur eine Kuppe und ragt nicht sehr hoch in den Himmel. Es ist, als hätte dieser Berg keine Meinung. Er will niemandem etwas aufdrängen. - Oft hört man von hellseherischen Leuten, daß ihre Seele den Körper verlassen kann. Das passiert dem Gletscher nicht. Doch das nächste Mal, wenn man wieder hinsieht, hat der Körper den Gletscher verlassen, und nur die Seele ist übrig, in Luft gehüllt. Ein eigenartiger Berg. Des Nachts, wenn die Sonne hinter den Bergen steht, wird der Gletscher zu einem stillen Schattenbild, das in sich selbst ruht und Menschen und Tieren das Wort "nie" zuatmet, das vielleicht besser "stets" bedeutet. Komm, Hauch des Todes!
(aus: Halldór Laxness, Am Gletscher)
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So brandet das Weltmeer gegen die äußerste Westspitze der Insel und schäumt dann auf die schwarzen Basaltkiesel der Bucht von Djúpalón.
Wo sich das Wasser allmählich in die Lavawalze gräbt, die es einst verdrängt hat.
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Vom Nationalheiligtum Þingvellir führte die Route über die westlichste Hochlandpiste durch das Kaldidalur (727m) zwischen den Gletschern Ok (1141m) und Þórisjökull (1350m) hinaus nach - wohin schon: Snæfellsnes natürlich.
Frisch, windig und bedeckt war es dort oben, ein wärmendes Bad im kleinen Freibad von Húsafell darum sehr angenehm.
An Barnafoss und Hraunfossar vorbei ging es von da immer weiter hinaus nach Westen, bis im Abenddunst der Gletscher vor uns lag.
"Hier werden Primuskocher repariert. - Zum ersten Mal kann ich den weißen Terrinendeckel der Welt, den Snæfellsgletscher, zwischen Nebelfetzen und Wolkenschatten erkennen." (Aber die Kirche am Gletscher ist zugenagelt.)"Der Berg erinnert zuweilen an ein umgestülptes Tongefäß mit bläulicher Glasur und zuweilen an durchsichtiges Chinaporzellan mit Goldrand, besonders wenn die Sonne im Westen tief über dem Meer steht, denn dann umspielen ihre Strahlen den Firnschnee von beiden Seiten. Irgendein Magnet, den ich mir nicht erklären kann, zieht die Blicke zum Gipfel. Der Gipfel ist eingekerbt, und zwei blendendweiße Gletscherhöcker ragen empor, umgeben von sehr kaltem, hypnotisierenden Licht. Zwischen diesen Höckern liegt der Krater, in den sich gemäß dem Rat des Goldmachers Arni Saknussem jene drei Männer stürzten.
Sira Jón: Wenn man den Gletscher lange genug ansieht, hören Wörter auf, auch nur das Geringste zu bedeuten."
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