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Dienstag, 25. November 2014
Wie am Anbeginn des ersten Morgens
Das Aufwachen im australischen Busch um diese Jahreszeit ist etwas Feines für die Sinne.

Eine der zahlreichen unbekannten Vogelstimmen dringt als erstes in dein Unterbewußtsein. Ein stetig wiederholter Ruf nistet sich darin ein, gibt dir seinen Rhythmus vor: Du hörst, hörst nicht, hörst. Deine Haut fühlt, daß es im Lauf der Nacht abgekühlt ist, und du ziehst zum ersten Mal deine Decke bis zu den Schultern hoch, wickelst dich behaglich in deine Körperwärme, den Gesang der Vögel und die noch herrschende Dunkelheit.
Deine Nase registriert, daß der Rauchgeruch der Buschfeuer nicht mehr in der Luft hängt, es riecht frisch, ein wenig feucht wie nach Morgennebel. Dann wird es heller vor deinen Augenlidern. Du bist längst wach, schlägst aber erst die Augen auf, als ein erstes Bündel goldener Sonnenstrahlen durch die Laubkronen auf deine Lichtung trifft.
Du setzt dich auf und siehst und hörst und riechst und fühlst und bist lebendig und mitten in diesem Leben, und das ist es.




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