Junge Birken in frischem Grün, Espen, rauschende Blätter, lichte Kiefernwaldungen, moosüberzogene Granitbuckel darin, auf alten Windbruchlichtungen weiß blühende Ebereschen, darüber weiter Himmel mit Staffeln heller Wolken.
Als wir nach Savo hineinfuhren (auch eine alte Grenzlandschaft zwischen Russen und Finnen, Orthodoxie und lateinischem Ritus), wellte sich das Land, stieg und fiel in sanften Kurven um waldige Hügel und Seeufer. Wiesen übersät mit Schafgarbe und Heeren von Lupinen in leuchtendem Kardinalspurpur.
Von der Finnischen Bucht schlängelte sich seit dem Mittelalter eine schmale, fast verlorene Landstraße durch dieses labyrinthische Wälder- und Seenpatchwork nach Savo. Bei Punkaharju ist sie noch sichtbar, denn da gibt es nur eine Möglichkeit, zwischen den Seen hindurchzukommen: auf einem sieben Kilometer langen, doch nur wenige Meter schmalen Sandrücken, den die Eiszeit hinterlassen hat.
Links ein langgestreckter See, rechts eine ausgedehnte Wasserfläche, dazwischen in ausholendem Schwung die mit Kiefern bestandene Nehrung. Bunte Steine am Seegrund in Ufernähe. Libellen standen unbeweglich überm Wasser, schossen davon. Zwei Küstenseeschwalben zogen ihre Bahn, eine kippte plötzlich ab und schnellte nach rasendem Sturz wie eine Pfeilspitze ins Wasser.
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