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Samstag, 3. März 2012
Bay of Islands


Langsame Fahrt durch die subtropischen Regenwälder von Northland mit ihren gewaltigen Kauris, Baumriesen von über 50 Metern Höhe und 17 Metern Stammumfang, in deren Kronen noch einmal über zwanzig andere Pflanzenarten leben. Die schmale Straße windet sich zwischen grünen Wänden, die sich über uns schließen wie das Rote Meer über den Ägyptern. Bei Opononi an der Einfahrt zum Okianga Harbour auf einmal auch die passenden Sanddünen dazu. Bestimmt bald 100 Meter hoch.
Von dort fahren wir hinüber zur Bay of Islands, für mich (wenn es sie bei dieser Vielfalt überhaupt geben sollte) so etwas wie die Quintessenz neuseeländischer Landschaft: Land und Meer in paradiesischer Umarmung. Außerdem liegt dort in Waitangi der Geburtsort der neuseeländischen Nation, wo englische Siedler und Maoristämme 1840 am Wohnort des ersten britischen Repräsentanten einen Staatsvertrag unterzeichneten. Eine Bucht weiter liegt Russell, unter seinem Maorinamen Kororareka von Darwin als "Hellhole of the Pacific" bezeichnet. Heute ist Russell der lieblichste und friedlichste Ort an der ganzen Bucht. Der Ortspolizist wohnt in einem dorfkirchenartigen Holzhaus direkt am Strand. Die Grabsteine auf dem Friedhof reichen zurück bis in die Zeit von Melvilles Queequeg und weiter. Zum Abendessen essen wir fangfrischen Fisch in The Wharf, dem ehemaligen Kamakura.
Auf dem Rückweg stehen noch das Kreuz des Südens und ein (falsch herum) zunehmender Halbmond am Himmel.
Am nächsten Morgen ist es so regnerisch, daß wir schweren Herzens auf einen Törn mit der Tucker Thompson verzichten. Zwar kommt mittags die Sonne wieder durch, aber es bleibt diesig, wie wir es bisher auf der ganzen Fahrt nicht kannten. Dazu setzt ein so heftiger Westwind ein, daß wir beim Fahren manchmal das Gefühl nicht los werden, unser drei Meter hohes Wohnmobil nicht mehr ganz unter Kontrolle zu haben.

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