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Freitag, 4. Februar 2011
"Hillary, get Mubarak to Distillery!"
So lautet eine der Parolen, die Demonstranten zur Stunde auf dem Platz der Befreiung in Kairo skandieren. Eine andere Strophe lautet: "Condoleezza, Condoleezza, go get Mubarak a visa."



Noch ist nichts entschieden, aber dieser Freitag, an dem es hier an der Nordsee passend zu den Ereignissen weiter südlich kräftig stürmt, den die Massen gegen Mubarak zum "Tag seines Abgangs" erklärt haben, könnte ein entscheidender Freitag werden, für Ägypten, zukunftsträchtig vielleicht für die Arabische Welt und vielleicht sogar über sie hinaus. Alle verfügbaren Nachrichtenkanäle sind geöffnet, eine aus gemischten Gefühlen, bangen und hoffnungsvollen Erwartungen gespeiste Spannung läßt sich kaum mehr überspielen; konzentriert bin ich nicht gerade bei der Arbeit, aktualisiere immer wieder die Blogs und werfe mal einen Blick auf Al-Jazeera.
Noch geht da alles friedlich und unblutig zu, anders als vorgestern und in der folgenden Nacht. Die Verteidigungsbarrikaden der Demonstranten gegen den vom Regime gegen sie in eine Straßenschlacht geschickten Mob haben Soldaten in der Nacht entfernt. Heute versuchen sich etliche Demonstranten mit teilweise recht abenteuerlich selbstgebastelten Rüstungen und "Helmen" gegen mögliche neuerliche Attacken zu schützen. Die im folgenden verlinkten Aufnahmen sollte sich jeder ansehen. Diese über den eigenen Aufzug selbst lachenden Menschen sind - ich gebrauche das Wort nach einigem Zungenbeißen - die Helden des ägyptischen Aufstands, egal wie er am Ende ausgehen wird.
Und hier folgen, bevor wir vergessen, die anderen, die, auf die Mubarak seine Auspressung des eigenen Volkes bis jetzt stützen konnte, und einige, auf die er es noch immer könnte.

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