... newer stories
Sonntag, 2. Januar 2011
Schöne Aussichten: Frohes 2011

Doch das nur ein kleines Memento. Wovon man neben Glaubenskriegen in diesem Jahr auch wieder hören wird, sind Themen wie “imperiale Überdehnung” und “Unbewohnbarkeit der Metropolen”. Vor wenigen Tagen erst hat zum Beispiel Indonesiens Präsident Yudhoyono laut darüber nachgedacht, daß Jakarta dermaßen verdreckt und übervölkert ist, daß sich das Land an anderer Stelle eine neue Hauptstadt bauen sollte, weil Jakarta einfach nicht mehr zu retten sei.
Am 11. November des gerade zu Ende gegangenen Jahres habe ich mir notiert, daß in der Tagesschau kurz ein interessantes bis zukunftsweisendes Bild zu sehen war: auf dem G-20-Gipfel in Seoul sah man unsere Kanzlerin konspirativ mit ihrem chinesischen Amtskollegen tuscheln. Worum ging es? “Zwischen Deutschland und den USA knirschte es, da Obama von der Exportnation Deutschland nichts Geringeres gefordert hatte, als den Export zu beschränken... Das Kalkül, etwa Chinas Export in die Welt zu begrenzen, könnte der schwächelnden amerikanischen Wirtschaft neue Absatzmärkte erschließen.”, meldete das Autorennetzwerk suite101.de. Die Antwort der Kanzlerin war eine klare Abfuhr für Mr President: “Die Schuld an dem Handelsdefizit trage Amerika allein, sagte die Kanzlerin der ARD. Es wurde deutlich gegen die Forderungen Obamas entschieden. Deutschland hat sich somit auf die Seite Chinas gestellt.” – Der ehemals kadavergehorsamste Palladin verläßt das sinkende Schiff. Denn im Innern scheint den USA das Wasser bis Unterkante Oberlippe zu stehen. Man schaue sich nur einmal die heute im Guardian veröffentlichte Fotostrecke über die ehemalige US-Autokapitale an: Detroit in Ruins.
Die Musik dazu:
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories