Dienstag, 20. September 2011
Im Weserbergland
Nachdem ich nun durch den Nordosten Deutschlands gefahren bin, kann ich sagen, es gibt fernab vom Meer wohl kaum eine schönere deutsche Landschaft als die des Weserberglands.
Es ist ebenfalls eine Abwanderungsregion, wirkt aber nicht desolat. Im Gegenteil, der ruhig dahinfließende Fluß in seinem Tal mit vielen Obstwiesen, auf denen die Bäume gerade voll reifer Äpfel hängen, und mit seinen schön gewölbten Hängen, deren dichte Wälder gerade den ersten Anflug von Herbstrost im üppiggrünen Laub zeigen, all das tritt zum Bild einer friedvoll vollendeten Naturlandschaft zusammen, in der zu viel Besiedlung nur stören würde. Es reicht vollkommen, wenn man um eine Flußschleife biegt, eine alte romanische Abtei mit ihrer Domäne inmitten der Wiesen am Fluß liegen zu sehen, wie die von Bursfelde; gegründet vor bald 1000 Jahren vom damals noch mächtigen Northeimer Grafen und bemannt mit Mönchen aus dem flußab gelegenen Kloster Corvey, das noch viel älter ist.
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