Donnerstag, 12. August 2010
Timboektoe , wo Amsterdam im "Sommer" chillt
Bevor sich der Sommer, der kein Sommer war... doch, halt, die beiden ersten Juliwochen waren sonnig + warm, so viel muß man ihm lassen. Also: Bevor sich der Sommer, der zwei Wochen dauerte, endgültig in die Winterpause verabschiedet, noch einmal zum Baden ans Meer fahren, nach Timboektoe.
Timbuktu liegt gar nicht am Meer, sondern mitten in der Sahara und verschwindet jedes Jahr ein Stück weiter unter deren Wanderdünen? Weit gefehlt. Timboektoe hat zwar Dünen, aber die liegen direkt an der Nordsee; kilometerlange unverbaute Sandstrände, davor die Brandung, Surfer's Paradise, ein paar dazugehörige, günstig gelegene Strandbars, die coole Cocktails und die passende Beschallung liefern und den Surfern auch weit draußen noch per Dub, Drum'n'Bass den richtigen Rhythmus für die kleinen, kabbeligen Wellen vorgeben: wumm, wumm, wumm, wumm... He, wen stört denn bei so viel Beach Feeling, dass gleich hinterm Strand die Dünen in ebenso hohe schwarze Kokshalden übergehen, Hochöfen brennen, Kokereien qualmen, Walzwerke zischend heißen Stahl verarbeiten und hohe Fabrikschlote lange Rauchfahnen wehen lassen? Der Wind weht doch landeinwärts. Man riecht nichts außer Algen, man hört nichts (außer Techno), und man sieht nichts, wenn man sich nicht umdreht. Hej, hier ist Timboektoe, Beach'n Food, Surf'n Sports, Verhuur'n Events: "Dit weekend is het weer tijd voor Sugar Factory @ The Beach; een weekend lang chillen en feesten". -- Nordseeluft und Industriequalm, Sand und Feinstaub, Koks und Koksen, Schichtarbeit und Spaßgesellschaft, alles scheinbar widerspruchsfreie Vereinbarkeiten in Holland. Ein bißchen scheinen sie mir dem Lebensgefühl am preußischen Prenzelberg zu ähneln, wie es ichwerdeeinberliner so einfühlsam in seinem Blog beschreibt. Mit der richtigen "ironischen" Einstellung - dazu muß man jetzt beim Lesen beide Hände in Ohrhöhe heben und mit den jeweiligen Zeige- und Mittelfingern ironisch die Gänsefüßchen in die Luft kratzen - läßt sich aus jeder Scheiße Kult machen.
Timbuktu liegt gar nicht am Meer, sondern mitten in der Sahara und verschwindet jedes Jahr ein Stück weiter unter deren Wanderdünen? Weit gefehlt. Timboektoe hat zwar Dünen, aber die liegen direkt an der Nordsee; kilometerlange unverbaute Sandstrände, davor die Brandung, Surfer's Paradise, ein paar dazugehörige, günstig gelegene Strandbars, die coole Cocktails und die passende Beschallung liefern und den Surfern auch weit draußen noch per Dub, Drum'n'Bass den richtigen Rhythmus für die kleinen, kabbeligen Wellen vorgeben: wumm, wumm, wumm, wumm... He, wen stört denn bei so viel Beach Feeling, dass gleich hinterm Strand die Dünen in ebenso hohe schwarze Kokshalden übergehen, Hochöfen brennen, Kokereien qualmen, Walzwerke zischend heißen Stahl verarbeiten und hohe Fabrikschlote lange Rauchfahnen wehen lassen? Der Wind weht doch landeinwärts. Man riecht nichts außer Algen, man hört nichts (außer Techno), und man sieht nichts, wenn man sich nicht umdreht. Hej, hier ist Timboektoe, Beach'n Food, Surf'n Sports, Verhuur'n Events: "Dit weekend is het weer tijd voor Sugar Factory @ The Beach; een weekend lang chillen en feesten". -- Nordseeluft und Industriequalm, Sand und Feinstaub, Koks und Koksen, Schichtarbeit und Spaßgesellschaft, alles scheinbar widerspruchsfreie Vereinbarkeiten in Holland. Ein bißchen scheinen sie mir dem Lebensgefühl am preußischen Prenzelberg zu ähneln, wie es ichwerdeeinberliner so einfühlsam in seinem Blog beschreibt. Mit der richtigen "ironischen" Einstellung - dazu muß man jetzt beim Lesen beide Hände in Ohrhöhe heben und mit den jeweiligen Zeige- und Mittelfingern ironisch die Gänsefüßchen in die Luft kratzen - läßt sich aus jeder Scheiße Kult machen.
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