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Montag, 14. Dezember 2009
aktuell:
Wir unterbrechen unsere laufende Weimarer Klassik-Soap für eine aktuelle Meldung.

War es der halbwegs vernünftig gebliebenen Hälfte des italienischen Wahlvolks nicht seit längerem zu wünschen, daß einmal ein Beato Campochiaro, eine italienische Ausgabe von Beate Klarsfeld, die Bühne Berlusconis stürmen würde? Jetzt ist es passiert. Halb Italien freut sich (und nicht nur halb Italien), und daß Massimo Tartaglia aus Mailand ein Geistesgestörter sein soll, dürfte in meinen Augen entweder eine Schutzbehauptung oder die übliche Diffarmierungsreaktion aus dem Berlusconi-Lager sein.



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Geistesgestört?
Das wird ja gerne genommen. Aber ob das als Argumentation aus dem Berlusconi-Lager kommen wird, das wage ich dann doch zu bezweifeln. Im Gegenteil, es wird Munition sein, weiterhin und auch noch verstärkt auf das zu schießen, was dort als die Linke bezeichnet wird. Nicht nur die sich in seinem Besitz befindlichen Presseverteilingsstationen werden es zu nutzen wissen.

Mein erster Gedanke war: Dämlicher geht's nun wirklich nicht. Schon aus diesem Grund gehöre ich nicht zu denen, die das freut. Es muß andere Methoden geben, einen Politiker «abzuwatschen» oder besser: zu entfernen. Aus dem Amt. Und das gelingt nur, wenn die erwähnte Hälfte über sich hinauswächst. Aber auch daran habe ich meine Zweifel: Ob diese Italiener das schaffen? Ich wünschte es ihnen sehr.

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