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Samstag, 5. April 2014
De storm

In der kgl. Schauburg: De storm. Eine muntere, sehr unterhaltsame Inszenierung. Der enthaltene Shakespeare-Slapstick und Klamauk als zeitgemäße Nummernrevue (der Speerschüttler hätte sicher sein falstaffiges Vergnügen dran gehabt) vor einem sehr schön minimalistischen, unendliche Weite vorspiegelnden Bühnenbild: Die Rückwand der Bühne nichts als abstrahierte Zeichnung von Cirruswolken am Himmel in wechselnder Beleuchtung und von Spiegelwänden begrenzt oder ins Unendliche gespiegelt. Besonders spielfreudig Anniek Pheifer als Ariel, die bei ihrem ersten Auf(t)ritt in Stewardesstracht auf einem Rollkoffer mit Tretroller erscheint: ‟Dag, grote heer. Ik kom al wat u wenst vervullen; al is het vliegen, zwemmen, duiken in het vuur, al is het rijden op de wolkenwieken; uw machtig woord is wet voor Ariëls krachten.”
Im Vorfeld hatte es Krach um Mevrouw Pheifers Nippel gegeben. Die amerikanische Firma, die die Werbebanner für das Königliche Theater im Internet schaltet, fand ihre halbtransparente Bluse auf dem Plakat unzumutbar anstößig und bestand auf einer retuschierten Fassung. Von der Fassade der Königlichen Schauburg aber grüßt Ariel in unzensiert frivoler Anstößigkeit hinüber zur amerikanischen Botschaft auf der anderen Straßenseite.

Ehre, Reichtum, Eh'bescherung,
Lange Dauer und Vermehrung!
Stündlich werde Lust zu teil euch!
Juno singt ihr hohes Heil euch.


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