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Dienstag, 31. Juli 2007
Die Ur-Reise (Thema Reiseliteratur)
Kein Reisebuch, sondern nur auf Tontafeln bewahrte Fragmente vielleicht echter, vielleicht mythischer Reisen, dafür aber noch viel älter als Herodot. Es ist die älteste schriftlich festgehaltene Geschichte der Menschheit - das Epos einer Reise. Es erzählt von Gilgamesch, Herrscher von Uruk, der vor mehr als 4500 Jahren auszog, um die Welt jenseits seiner Stadtmauern zu erkunden.
"Der Wildstier Gilgamesch, der dürstete nach den Zisternen am Rand des Steppenlandes, der die See überfuhr, das weite, zum Sonnenaufgang hin liegende Meer. Der die Weltränder ins Auge faßte, überall das Leben suchend", wird er auf der 1. Tafel des Epos (in der Übs. von Albert Schott) vorgestellt.
Sein Freund und Gefährte, der wilde haarig bepelzte Enkidu aus der Steppe, fragt ihn, warum er sich auf die lange Reise begeben und das Ungeheuer Chumbaba töten wolle, und G. gibt ein ewiggleiches Motiv von Menschen an, die aus ihrer gewohnten Umgebung irgendwohin aufbrechen:
Um Leben und Sterben geht es auf Gilgameschs Reisen vielfältig, um Urerfahrungen des Menschen vielleicht. Leed dazu in seiner Phänomenologie des Reisens: Der Aufbruch zu einer Reise sei die willentliche und somit kontrollierte Wiederholung der allerersten Trennung im Leben eines jeden Menschen: der Geburt. Reisen als Bearbeitung der traumatischen Initialerfahrung, der Ausstoßung aus der Symbiose mit dem Mutterleib.
Erteilt Gilgamesch Ischtar, der babylonischen Mutter- und Liebesgottheit, aus dieser Kränkung heraus eine Absage, als sie sich ihm nach seiner siegreichen Heimkehr begehrlich nähert? "Komm, Gilgamesch, du sollst mein Gatte sein! Unter Zederndüften betritt unser Haus."
Doch Gilgamesch grob beleidigend zu ihr: "Was muß ich dir geben, wenn ich dich nehme? An der Straße sei dein Sitz, dann wird dich nehmen, wer immer Lust hat. Welchen deiner Buhlen behältst du für allezeit lieb?"
"Der Wildstier Gilgamesch, der dürstete nach den Zisternen am Rand des Steppenlandes, der die See überfuhr, das weite, zum Sonnenaufgang hin liegende Meer. Der die Weltränder ins Auge faßte, überall das Leben suchend", wird er auf der 1. Tafel des Epos (in der Übs. von Albert Schott) vorgestellt.
Sein Freund und Gefährte, der wilde haarig bepelzte Enkidu aus der Steppe, fragt ihn, warum er sich auf die lange Reise begeben und das Ungeheuer Chumbaba töten wolle, und G. gibt ein ewiggleiches Motiv von Menschen an, die aus ihrer gewohnten Umgebung irgendwohin aufbrechen:
"Einen Namen, der dauert - mir will ich ihn setzen!"
Gilgamesch und Enkidu töten ein Ungeheuer
Um Leben und Sterben geht es auf Gilgameschs Reisen vielfältig, um Urerfahrungen des Menschen vielleicht. Leed dazu in seiner Phänomenologie des Reisens: Der Aufbruch zu einer Reise sei die willentliche und somit kontrollierte Wiederholung der allerersten Trennung im Leben eines jeden Menschen: der Geburt. Reisen als Bearbeitung der traumatischen Initialerfahrung, der Ausstoßung aus der Symbiose mit dem Mutterleib.
Erteilt Gilgamesch Ischtar, der babylonischen Mutter- und Liebesgottheit, aus dieser Kränkung heraus eine Absage, als sie sich ihm nach seiner siegreichen Heimkehr begehrlich nähert? "Komm, Gilgamesch, du sollst mein Gatte sein! Unter Zederndüften betritt unser Haus."
Doch Gilgamesch grob beleidigend zu ihr: "Was muß ich dir geben, wenn ich dich nehme? An der Straße sei dein Sitz, dann wird dich nehmen, wer immer Lust hat. Welchen deiner Buhlen behältst du für allezeit lieb?"
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