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Freitag, 30. März 2007
Waitomo
Unsere erste Sehenswürdigkeit außerhalb Aucklands? Tja, ob mans's glaubt oder nicht, eine Glühwürmchenhöhle. Doch, echt. Und die auch noch ganz für das Durchschleusen von Touristen optimiert, und doch ein größeres Erlebnis als man sich vorstellen mag. Die Haupthöhle im ausgewaschenen Kreidefelsen 14 m hoch und voller Tropfsteinkerzen, dann eine mucksmäuschenstille Kahnpartie durch das pechfinstere Höhlenlabyrinth; einzige Beleuchtung: ein Firmament winziger Sterne. Doch sie glühten nicht fern im All, sondern an der Spitze von spinnfadenartigen Auswüchsen der Larven von Arachnocampa luminosa. Sie locken damit ihre eigenen Vorgänger an, das flugfähige Insekt, das nur zur Vermehrung für ein paar Tage Lebensdauer geschlüpft ist, um dann von den Larven der eigenen Art in den klebrigen Spinnfäden gefangen, eingestülpt und verdaut zu werden.

Der Tag endete nach 400 km mit einem leckeren malaiischen Saté-Essen in einem ausgedienten Eisenbahnwaggon in Oakura.
Landschaftlich schön die Durchquerung der Herangi Range und das Erreichen des Ozeans bei Mokau. Mt. Egmont/Taranaki ragte schon von fern hoch aus dem Meeresdunst. Im "letzten Samurai" doubelte er sehr überzeugend den Fujijama.
Jetzt steht unser VW-Bus unter Silberhimmel direkt am Strand von Oakura. Orion liegt auf der Seite.

Hier noch ein Suchbild mit dem Gipfel des Taranaki (leider zeigte er sich am nächsten Morgen nicht mehr in seiner ganzen erhabenen Größe).

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Dienstag, 27. März 2007
City of Sails
Auckland ist nicht auf sieben Huegeln, dafuer auf 3-4 Dutzend Vulkankegeln erbaut. Entsprechend oft geht es rauf & runter & wieder rauf, aber wir haben die Stadt trotzdem zu Fuss erkundet - und relativ wenig wirklich Schoenes gefunden. Architektonisch herrscht weitgehend der Charme von Bremerhaven, sorry! Auch die angeblich so niedlichen Holzvillen im In-Stadtviertel Ponsonby fanden wir wenig anheimelnd. Ganz nett war Parnell auf den Huegeln oestlich und oberhalb der englischen Parks. Die Art Gallery eine ziemliche Schinkensammlung.
Absoluter Hoehepunkt des Tages: ein Segeltoern mit der original America's Cup-Jacht NZL 40 (Bj. 1995) im Golf von Auckland. Selbst mit uns Landratten an den "Grinders" hatten wir bei einem Wind von 10-12 Knoten beim Kreuzen gegen den Wind bald selbst 12 1/2 Knoten drauf. Durch die 18 Tonnen Gewicht im Schwert und der Kielbombe konnten wir enorme Schraeglagen und dabei vollkommen stabil fahren. Zurueck mit raumem Wind setzten wir noch den Spinnacker. Und dann ging die Post ab. Ich moechte segeln lernen!

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Sonntag, 25. März 2007
Ankunft Auckland
Zwischenlandung in Melbourne bei 12 Grad und Dauerregen, wie man sich Australien so vorstellt.
Aber nach einer weiteren Stunde Flug riss die Wolkendecke auf, und eine bewegte Tasman-See kam zum Vorschein. Aus 39.000 Fuss Hoehe waren Gischt und weisse Wellenkaemme zu sehen. Als wir uns Land naeherten, wechselte das Meer von tiefem Azur zu hellem Flaschengruen; dann eine helle Brandungslinie und darueber - eine grosse weisse Wolke. Manchmal stimmen Klischees sogar.
Das Land darunter sah sehr einladend aus. Es oeffnete sich in eine weite Bucht mit Sandstraenden zwischen dicht mit dunkelgruenen Waeldern bestandenen Huegeln. Auf einer schmalen Landzunge, hinter der sich der Hauraki Golf dem Pazifik oeffnet: Auckland.
In traumhafter Lage also, doch zumindest downtown im "Central Business District" hat man dieses Geschenk weggeworfen, indem man - aehnlich wie in Vancouver - die Aussicht mit immer hoeheren Wohn- und Buerotuermen verstellte, so dass man sich jetzt durch sonnenlose Strassenschluchten bewegt, in denen eine recht schnelle Abfolge von Verfall, Abriss und Neubau zu herrschen scheint. Wir blicken aus dem Hotelzimmer auf ein sechsstoeckiges Parkhaus und ein zwoelfstoeckiges Buerohaus. Dahinter beginnen die hohen Haeuser. - Dabei haben wir ein gutes und geschmackvolles Hotel erwischt, The Sebel: Es oeffnet sich zum Schoensten, das Auckland aufzuweisen hat, der Waterfront.
Durch den Mastenwald ziemlich mondaener Jachten im Viaduct Harbour geht der Blick hinaus auf die Inseln im Golf mit dem Vulkankegel Rangitoto. (Nur umdrehen sollte man sich nicht.)
Am Abend noch wunderbar milde 23 Grad, ein auf der "falschen" Haelfte zunehmender Halbmond ueber den Masten und jede Menge Menschen, die auf den Terrassen der Restaurants und Lounges ziemlich lautstark ihren Samstagabend genossen.

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Sonntag, 25. März 2007
Dubai fand nicht statt
Es war laengst dunkel, als wir in Dubai das Flughafengelaende verliessen und von einem Kleinbus aus den Abgasschwaden unter dem Vordach ins nahe Hotel verfrachtet wurden. Nach meiner Frage, wie weit es ins Zentrum sei, schuettelte die auf No-Theater geschminkte Asiatin an der Rezeption den Kopf: "You have to take Taxi, but it's midnight, everything closed." Okay, und morgen frueh? "Pick up Airport 8 o'clock. Shops open 10 o'clock." Auch beim Morgengebet scheint man es in 'Do buy' nicht so genau zu nehmen.
Ich versuchte dennoch einen kleinen Abendspaziergang. Als ich die Hoteltuer oeffnete, stellte draussen ein dienstbarer Dschinn den Heissluftfoehn an. 27 Grad warmes leichtes Sandstrahlgeblaese wehte mir entgegen. Als ich um die Hotelecke bog, lag eine noch recht stark befahrene Stadtautobahn vor mir. Zunaechst gesaeumt von ein paar Hotels, dann Autohaeuser und Ersatzteilhandel, Co. & Inc. & Ltd. Import-Export. Nach ein, zwei Kilometern ein Autobahnkreuz, aber noch immer kein anderer Fussgaenger ausser mir. Ich kehrte um. Claudia war klueger gewesen und lag laengst im Bett.
Am naechsten Morgen der Himmel ueber der Wueste bleigrau. Die Werkstaetten und Lagerhaeuser wirkten noch staubiger und oeder als in der Dunkelheit. Fruehstueck, und ab zum Flughafen. Dubai fand nicht statt.

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