„Der Lehrer schaute zu, wie die beiden Männer zu ihm emporstiegen. Der eine war beritten, der andere zu Fuß. Sie waren noch nicht bei dem Steilhang angelangt, der zu seiner an den Hügel gebauten Schule führte. Inmitten der Steine stapften sie mühsam durch den Schnee über die unermeßliche Weite der öden Hochebene. Das Pferd strauchelte von Zeit zu Zeit. Man hörte es noch nicht, aber man sah die Dampfwolke, die dann jedesmal aus seinen Nüstern drang.
Der Tag war mit einem schmutzigen Licht angebrochen, das kaum an Stärke zunahm, als die Wolkendecke höher stieg. Um zwei Uhr nachmittags hätte man meinen können, der Tag beginne eben erst zu dämmern. Aber das war immer noch besser als diese drei Tage, da inmitten der unaufhörlichen Finsternis dichter Schnee gefallen war, während hier und da ein Windstoß an der Doppeltür des Klassenzimmers rüttelte... plötzlich dieser Schnee, ohne Warnung, ohne die entspannende Wohltat des Regens.”
So weit der Anfang von Camus kurzer Erzählung L’Hôte, deren Titel den deutschen Übersetzer zu einer Wahl zwang, mit der er die Hälfte verloren geben mußte. Für das folgende ist die englische Übersetzung von Justin O'Brien einfach besser:
„This is the way the region was, cruel to live in, even without men.
No one in this desert, neither he nor his guest, mattered.”
„Dans ce désert, personne, ni lui ni son hôte n'étaient rien.”
(Temperatur an diesem Morgen des 25. April 2015 in Island: - 5°)
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