Donnerstag, 18. Dezember 2014
Kununurra
Gerade wenn du anfängst zu glauben, ein bestimmtes Muster oder eine gewisse Konstante in diesem Land erkannt zu haben, wie etwa: Cooktown – Darwin – Katherine – Pine Creek, die Orte im Norden Australiens kannst du alle vergessen, ihr Name ist Gesichtslosigkeit – dann triffst du auf etwas, das die Reihe bricht.
Kununurra, nein, ist keine aufregende Stadt, aber es ist angenehm anders als die bisherigen Orte; weniger lieblos zusammengewürfelt, pfleglicher behandelt, tropisches, frisches Grün in den Straßen und kein verstaubtes und verdorrtes. Dazu auch ein paar über das Übliche hinausgehende Betriebe wie die größte Sandelholzplantage der Welt: TFS (Tropical Forestry Services) mit ihrer "Sandalwood Factory", oder die älteste noch arbeitende Rum-Destille des Landes mit angeschlossenem rustikalen Café. Und dann natürlich die Lage an diesem bilderbuchschönen Stausee, in dem noch die abgestorbenen Bäume stehen, entsprechend reiche Vogelwelt und zahlreiche Süßwasserkrokodile (beißen können die aber auch), und rot leuchtende Berge im Hintergrund. Uns ist das angenehme Städtchen sehr willkommen als letzter Versorgungsstützpunkt, bevor wir uns auf die (mit Abstechern) 900 Kilometer lange Schotter-und-Marter Schüttelstrecke der Gibb River Road begeben.
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