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Freitag, 1. Februar 2013
Alles eine Frage der Hormone

Es gibt Momente in unserem Alltag, die beleuchten sonst einigermaßen unerklärlich im Dunkeln liegende Phänomene schlaglichtartig mit einer ganzen Flutlichtbatterie.
Vor einiger Zeit hatte ich mit meiner überwiegend vom Balkan zusammengemixten Truppe (außer einem Südafrikaner und mir alles Bosnier, Serben und Kroaten) ein Volleyballspiel gegen eine holländische Freizeitmannschaft. Die Holländer waren auch nicht schlecht, und so wurde nach einigen hart umkämpften Bällen nicht mehr geplänkelt. Einsatz und Konzentration nahmen auf beiden Seiten zu. Der erste Satz ging verloren, den zweiten gewannen wir knapp, im dritten wurde um jeden Punkt gekämpft, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Besonders der Block der langen Holländer war unangenehm effektiv. Doch einmal stellte unser Zusteller einen Ball rückwärts über Kopf hoch und steil übers Netz, ideal. Unser rechter Außen, ein athletischer Kroate im vollen Saft seiner frühen Dreißiger, schnellte vom Boden ab, stieg und streckte sich wie ein Deuserband, stieg höher als der gegnerische Doppelblock und nagelte den Ball mit voller Wucht hinter dem Block in die gegnerische Spielhälfte. Ein Traum von einem Schmetterschlag.
Unser Mann landete, drehte sich zu uns um, riß beide Arme in die Höhe und den Mund auf und brüllte in einem Triumphschrei: “Testosteron!”

Noch Fragen zu den Geschehnissen auf dem Balkan?

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