Rainer'schen Post.
"Viele Bürger unterstützen die Autonomen. Sie werfen von ihren Balkonen aus mit Gegenständen auf die Polizisten, legen Steinvorräte an oder geben die Positionen der Beamten durch", zitiert Spiegel online einen Augenzeugen. “Er habe auswandern wollen, weil er die Unverfrorenheit der griechischen Politiker irgendwann nicht mehr ertragen habe, sagt er. "Sie stopfen sich die Taschen voll, alle wissen es - und was passiert? Nichts."”
Diesmal auch? Heute gab es zusätzlich zu den fortgesetzten Demonstrationen und Krawallen einen recht wirksamen Generalstreik. “Auch in Paris, Berlin, London, Den Haag und in Zypern protestierten Griechen. Der Generalstreik richtet sich wie bereits frühere Protestaktionen gegen Privatisierungen in der Wirtschaft, gegen die Rentenreform und den Anstieg der Lebenshaltungskosten. "Hände weg von unseren Rechten!", forderten einige Demonstranten. Auf einem Transparent stand: "Die Reichen sollen für ihre Krise zahlen"”, berichtet der Spiegel.
Der Fahrtenbuchschreiber bekommt das alles nur am Rande mit und liest derweil im Hinblick auf noch völlig unbestimmte Reisewünsche für das nächste Jahr in Büchern über längst vergangene Epochen. Auf einmal stutzt er.
“Nichts war den Griechen so furchtbar, als ewig vernünftig bleiben zu müssen... Im Grunde war es wieder einmal die alte griechische Art, sich vom Augenblick, von der eigenen Begeisterung, von vagen Hoffnungen und vorzeitigen Triumphgefühlen berauschen zu lassen.”
Bewertete Fritz Schachermeyer vor 35 Jahren den Widerstand der Griechen gegen die Suprematie des Makedonenkönigs Alexander im Jahr 335 vor unserer Zeitrechnung. Ist lange her, oder?
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