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Dienstag, 22. Januar 2008
Die Uferfrage
Passend zu den Rädern fast in der Nordsee schreibt Hum in seinem ersten Buch unter dem Stichwort “Erfahrung des Flusses” zum Uferstandpunkt, er kenne nur Hüben und Drüben, dazwischen praktisch nichts. “Kann in diesem Dazwischen”, fragt er, “in diesem Nichts einer heimisch werden?”
Doch wenn es wirklich um Ufer noch dazu um die eines Flusses geht, ist dazwischen kein Nichts. Da gibt es einen Grund, sandig, steinig oder schlammig, und darüber Wasser in Bewegung, im Fließen - den Fluss. Das Gefälle und das Wasser, das darüber hinläuft, nimmt Dinge mit, es rollt sie über den Grund, sie treiben darin mit, sind als Schwebeteilchen in ihm gelöst, oder schwimmen tanzend an seiner Oberfläche. Ich glaube, ich habe es gerade gewagt, mich ihm wieder anzuvertrauen. Ich muss mich noch in seiner Strömung zurechtfinden, den Kopf einstweilen über Wasser halten, um besser zu sehen, aber ich schwimme nicht gegen die Strömung an. - Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom? Ach was, lebende Fische stemmen sich vielleicht dagegen, wenn sie auf etwas warten oder um fast anstrengungslos zu Atem zu kommen, nutzen aber sonst die Geschwindigkeit der Strömung, um selbst schneller voranzukommen. Sie bewegen sich frei im, mit und gegen den Strom, wie ein Fisch im Wasser eben.
Ich will sehen, wohin mich der Fluss führt. Vielleicht nimmt er mich immer weiter mit sich fort und spült mich am Ende irgendwo namenlos ins Meer; vielleicht kann ich mich ihm irgendwann so weit anvertrauen, dass ich den Kopf nicht mehr mit Anstrengung über Wasser halten muss, vielleicht trägt er mich oder ich löse mich in ihm, werde zum Schwebeteilchen, vielleicht aber werde ich auch schwer und sinke an den Grund, kollere noch eine Weile like a rolling stone, oder der Fluss spült mich in einer seiner Biegungen wieder ans Ufer, wo ich dann bleibe und zusehe, wie das Wasser und immer wieder neue Wasser an mir vorüberströmen. Das hört sich willenloser an, als es ist. Allem gingen ein Einverständnis und der Entschluss voraus, wieder in den Fluss zu steigen.
Doch wenn es wirklich um Ufer noch dazu um die eines Flusses geht, ist dazwischen kein Nichts. Da gibt es einen Grund, sandig, steinig oder schlammig, und darüber Wasser in Bewegung, im Fließen - den Fluss. Das Gefälle und das Wasser, das darüber hinläuft, nimmt Dinge mit, es rollt sie über den Grund, sie treiben darin mit, sind als Schwebeteilchen in ihm gelöst, oder schwimmen tanzend an seiner Oberfläche. Ich glaube, ich habe es gerade gewagt, mich ihm wieder anzuvertrauen. Ich muss mich noch in seiner Strömung zurechtfinden, den Kopf einstweilen über Wasser halten, um besser zu sehen, aber ich schwimme nicht gegen die Strömung an. - Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom? Ach was, lebende Fische stemmen sich vielleicht dagegen, wenn sie auf etwas warten oder um fast anstrengungslos zu Atem zu kommen, nutzen aber sonst die Geschwindigkeit der Strömung, um selbst schneller voranzukommen. Sie bewegen sich frei im, mit und gegen den Strom, wie ein Fisch im Wasser eben.
Ich will sehen, wohin mich der Fluss führt. Vielleicht nimmt er mich immer weiter mit sich fort und spült mich am Ende irgendwo namenlos ins Meer; vielleicht kann ich mich ihm irgendwann so weit anvertrauen, dass ich den Kopf nicht mehr mit Anstrengung über Wasser halten muss, vielleicht trägt er mich oder ich löse mich in ihm, werde zum Schwebeteilchen, vielleicht aber werde ich auch schwer und sinke an den Grund, kollere noch eine Weile like a rolling stone, oder der Fluss spült mich in einer seiner Biegungen wieder ans Ufer, wo ich dann bleibe und zusehe, wie das Wasser und immer wieder neue Wasser an mir vorüberströmen. Das hört sich willenloser an, als es ist. Allem gingen ein Einverständnis und der Entschluss voraus, wieder in den Fluss zu steigen.
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