Doch was dann? Was tritt nach Vorstellung der deutschen Idealisten an die Stelle des Staats, was folgt auf ihn? Die Antwort klingt (Verzeihung für die Tautologie) wahrhaft idealistisch: Freie und selbstbewusste Menschen.
Und darauf folgt noch ein kühner, hoch spekulativer Gedanke: “Mit dem freien, selbstbewußten Wesen tritt zugleich eine ganze Welt – aus dem Nichts hervor – die einzig wahre und gedenkbare Schöpfung aus Nichts.”
Ich lande mit diesem Gedanken wieder hier auf der Ebene aus schwarzem Sand: Ich, ein freies, selbstbewusstes Wesen, und das Nichts in schöner Koexistenz: “zugleich”. Obwohl das Nichts doch gerade als das Nicht-Existierende definiert ist. Die einzig denkbare Schöpfung aus dem Nichts wäre eine Welt, so verstehe ich das Systemprogramm an dieser Stelle, die zugleich mit dem freien, selbstbewussten Wesen aus dem Nichts hervorträte, exsistierte.
Wer aber schöpft diese Welt aus dem Nichts? So weit ich sehen kann, tritt im Systemprogramm kein anderer Schöpfer in Erscheinung als das freie, selbstbewusste Ich selbst. Es darf wohl als sicher angenommen werden, dass hinter dieser Apotheose jene das Ich idealistisch übersteigernde Philosophie steht, die Friedrich Schlegel in seinen Athenäums-Fragmenten (neben der Französischen Revolution und Goethes Wilhelm Meister) als “größte Tendenz des Zeitalters” deklarierte: Fichtes Wissenschaftslehre. - Man schleppt aber auch seltsame Bücher beim Wandern mit sich herum.
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